Max Spies meldet sich in Lommel zurück, aber das Glück bleibt aus

Max Spies beim MXGP of Flanders 2025 in Lommel. / Foto: Ralph Marzahn
Nach seiner verletzungsbedingten Pause beim Grand Prix im tschechischen Loket stand für Max Spies am vergangenen Wochenende ausgerechnet der wohl härteste Test des MXGP-Kalenders an: Lommel. Tiefsand, Kampfmodus, keine Gnade – der Klassiker in Flandern fordert jedes Jahr alles ab. Für Max wurde es ein Wochenende mit guten Ansätzen, aber ohne Happy End.
Solider Wiedereinstieg – aber wie fühlt sich Lommel nach der Pause an?
Zeittraining: Platz 16. Qualirace: ebenfalls Platz 16. Kein Feuerwerk, aber ein stabiler Einstieg nach der Pause. Max zeigte sich dennoch zuversichtlich:
„Ich habe mich gut gefühlt auf der Strecke, aber im Qualirennen hatte ich etwas Mühe, den Flow zu finden. Lommel ist eben nicht wie jede andere Sandstrecke. Nach der GP-Pause hat’s etwas gebraucht, bis ich wieder im Rhythmus war.“
Ein ehrlicher Einblick – und einer, der zeigt, wie speziell dieser Kurs ist. Wer in Lommel schnell sein will, muss mit dem Terrain arbeiten, nicht dagegen. Und genau das wurde im ersten Lauf zum Problem.
Lauf 1: Schnell nach vorn – aber dann kommt der Einbruch
Der Start lief alles andere als optimal. In der ersten Kurve touchierte Max einen gestürzten Fahrer – Rückstand statt Raketenstart. Doch er biss sich durch, kämpfte sich bis in die Top 15 vor. Das Tempo war da. Leider auch der Kräfteverschleiß.
„Ich bin am Anfang zu schnell gefahren, um aufzuholen. Das hat mich Körner gekostet. Beim Renntempo habe ich mich etwas verschätzt. Und beim Fahrwerk bin ich in die falsche Richtung gegangen – das kam alles zusammen.“
Platz 18 im Ziel – mehr war nicht drin, aber der Speed für mehr war da. Und das sollte im zweiten Lauf eigentlich auch zur Geltung kommen.
Lauf 2: Starker Start, starker Speed – aber ein kleines Teil mit großer Wirkung
Für Lauf zwei stellte Max auf ein bewährtes Fahrwerks-Setup um – und das machte sich sofort bemerkbar. Vom Start weg besser dabei, nach wenigen Runden auf Platz 11. Alles schien auf einen versöhnlichen Abschluss hinzudeuten.
Doch dann: ein unerwarteter Zwischenfall. Ein Kunststoffteil der Airbox brach ab, verfing sich in der Kette und blockierte das Bike. Boxenstopp, Problem gelöst – aber der Zeitverlust war groß. Max fuhr weiter, doch kurz darauf kam der Ausstieg.
„Das Teil hat die Kette so stark gebremst, das war richtig gefährlich – vor allem bei den Sprüngen. Wir haben es zwar rausbekommen, aber das Loch in der Airbox war zu groß. Und für Punkte war ich zu weit hinten. Ich wollte kein Risiko mehr eingehen.“
Doch damit nicht genug: Nach dem Rennen wurde Max zusätzlich disqualifiziert – wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse. Ein ärgerliches Ende für einen Tag, der eigentlich positiv begann.
Vieles hat an diesem Wochenende nicht zusammengepasst – und doch zeigt sich: Die Richtung stimmt. Beim nächsten Rennen will Max das Potenzial auf die Strecke bringen – und endlich wieder Punkte mitnehmen.