Manuel Lettenbichler beendet Titeljahr 2025

Manuel Lettenbichler bei der Roof of Africa 2025

Manuel Lettenbichler bei der Roof of Africa 2025. / Foto: KTM

Wenn eine Saison schon mit einem WM-Titel gekrönt wird, könnte man meinen: mehr geht kaum. Aber Manuel Lettenbichler macht’s trotzdem. Beim legendären Roof of Africa haut der frischgebackene Fünffach-Weltmeister noch einmal ein Ausrufezeichen raus und beendet sein Jahr mit einem richtig starken Gesamtplatz zwei – und einem Lächeln, das man bis nach Lesotho sehen konnte.

Ein wilder Start – und ein Freitag, der es Mani schwer machte

Das Rennen über drei Tage ist nichts für Zartbesaitete. Schon der Donnerstag zeigte, dass Mani top drauf war: Zeit für Eingewöhnung? Braucht er nicht. Er nagelt direkt die zweitbeste Time-Trial-Runde hin und holt sich eine perfekte Ausgangsposition.

Der Freitag dagegen? Uff. „Die ersten zwei Tage hier waren echt gemischt“, sagt Mani ehrlich. „Ich war Zweiter im Time Trial und dann Zehnter gestern – da wusste ich schon, dass ich am letzten Tag einiges aufholen muss.“ Lesotho zeigte sein härtestes Gesicht: rutschige Aufstiege, brutale technische Passagen, gefühlt tausend Linien, die alle gleich falsch aussahen. Ergebnis: Platz 10. Und ein Berg, den es am Samstag aufzuholen galt.

Der Samstag: Mani-Modus aktiviert

Am Finaltag macht Lettenbichler klar, warum er 2025 das Maß aller Dinge in der Hard-Enduro-Welt war. Das Terrain liegt ihm, die Bedingungen passen – und der Deutsche fährt, als hätte jemand den „Champion Mode“ aktiviert. Schnell findet er seinen Flow, noch schneller seinen Speed.

„Der Morgen hat mir richtig gut gelegen. Da konnte ich sofort Zeit gutmachen, gerade auf die südafrikanischen Jungs, die am Freitag so stark waren“, erzählt Mani. Doch easy war’s trotzdem nicht: „Nach dem ersten Service wurde es dann richtig technisch und anstrengend – das hat’s brutal gemacht.“

Am Ende fährt er gemeinsam mit einer kleinen Gruppe Richtung Ziel – entspannt, fokussiert, zufrieden. Platz zwei am Tag, Platz zwei gesamt, nur 1:52 Minuten hinter dem Sieger James Moore. Und ein perfekter Abschluss einer Saison, in der er schon vorher alles klar gemacht hatte: „Es ist cool, die Saison bei so einem Rennen zu beenden – und natürlich fühlt es sich gut an, wenn du mit dem WM-Titel schon im Gepäck anreist.“

Fünf WM-Titel – und keine Spur von Müdigkeit

Mani Lettenbichler hat 2025 erneut gezeigt, dass er im Hard Enduro der Benchmark ist. Ein Weltmeister, der konstant liefert, der die unmöglichen Sektionen möglich macht – und der selbst an schwierigen Tagen nicht aufgibt, sondern am nächsten Morgen wieder abliefert.

Nächster Halt: SuperEnduro 2026

Lange durchatmen? Fehlanzeige. Bereits am 13. Dezember geht’s weiter: Auftakt zur SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2026 in Gliwice, Polen. Und wenn Mani eines im Roof gezeigt hat, dann das: Er kommt mit richtig guter Laune, Killer-Form und einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen in die Hallensaison.