Malcolm Stewart: Zwischen Jetlag und starker Performance
Malcolm Stewart gehört zweifelsohne zu den Fahrern, die immer abliefern – selbst wenn die Umstände alles andere als ideal sind. Beim 41. Supercross Paris zeigte der 32-Jährige einmal mehr, dass er trotz Herausforderungen wie Jetlag und begrenztem Training zur Weltspitze zählt. Der zweite Platz in der Gesamtwertung war für ihn nicht nur ein Erfolg, sondern auch ein wichtiger Gradmesser, wo er aktuell steht.
„Ich war einfach platt“
Ein intensives Rennwochenende verlangt selbst den Besten alles ab, und bei Stewart war das am vergangenen Wochenende nicht anders. „Der zweite Platz fühlt sich richtig gut an, aber der zweite Tag war hart. Ich habe am ersten Abend so viel gegeben, dass ich am nächsten Morgen einfach völlig platt war – richtig müde, fast schon schläfrig“, gibt er offen zu.
Der Grund? Jetlag und Schlafmangel. „Nach vier, fünf Tagen haut der Jetlag richtig rein. Ich bin Samstagabend erst spät ins Bett gekommen, vielleicht um drei Uhr morgens, und war dann um acht wieder wach. Da fühlt man sich schon wie ein Zombie.“ Dennoch nahm er es mit Humor: „Zum Glück sieht man unterm Helm nicht, wie müde ich war!“
Trainingsdefizit: Wetterchaos in Florida
Die Vorbereitung auf das Paris-Wochenende verlief alles andere als ideal. Während andere Fahrer wie Cooper Webb oder Dylan Ferrandis über mehr Streckenzeit verfügten, musste Malcolm improvisieren. „In Florida war alles überflutet. Der Hurrikan hat viele Trainingsstrecken komplett unbrauchbar gemacht“, erklärt er.
Doch statt den Kopf hängen zu lassen, verlagerte er seinen Fokus. „Ich habe viel Off-Bike-Training gemacht – Kraft, Ausdauer usw. Klar, nichts ersetzt die Zeit auf dem Motorrad, aber ich wollte so fit wie möglich ins Rennen gehen.“
Er betont, wie wichtig eine volle Saison im Rücken ist: „Wenn du konstant Rennen fährst, verstehst du dein Bike besser, bist besser eingespielt mit dem Team und fühlst dich einfach sicherer. Es war also eine Herausforderung, aber ich denke, ich habe das Beste daraus gemacht.“
Blick nach vorn
Für Stewart war das Rennwochenende nicht nur eine Standortbestimmung, sondern auch eine Motivationsspritze. „Es war cool zu sehen, wo ich im Vergleich zu den anderen stehe. Die Jungs, gegen die ich gefahren bin, gehören alle zu den Top-5 – mit denen mitzuhalten, fühlt sich richtig gut an.“
Jetzt liegt der Fokus auf der Vorbereitung für die kommende Saison. „Ich freue mich auf Anaheim 1. Das Wochenende hat mir gezeigt, woran ich noch arbeiten muss. Ich will nicht nur mithalten, sondern ganz vorne mitmischen.“
„Ich komme stärker zurück“
Abseits der Ergebnisse war Malcolm Stewart besonders eines wichtig: gesund zu bleiben und Spaß zu haben. „Es war nicht perfekt, aber ich bin zufrieden. Man kann nicht jedes Rennen gewinnen, aber man kann immer etwas mitnehmen – und das habe ich an diesem Wochenende definitiv.“
Die Monster Energy Supercross Saison 2025 beginnt am 11. Januar beim A1 im Angel Stadium von Anaheim.