Lucas Mirtl: Rechtsstreit mit den Lawrence-Brüdern vorerst beendet

Die Anklagen gegen Manager Lucas Mirtl wurde fallengelassen.

Die Anklagen gegen Manager Lucas Mirtl wurde fallengelassen. / Foto: Mirtl

Das Drama um Motocross-Agent Lucas Mirtl und seine ehemaligen Schützlinge Jett und Hunter Lawrence hat eine unerwartete Wendung genommen. Erst gingen die Brüder sowie die Wasserman Media Group mit Klagen gegen Mirtl in die Offensive – doch kaum waren die Vorwürfe schwarz auf weiß, wurden die Verfahren auch schon wieder eingestellt. Ein juristischer Schlagabtausch, der mehr Fragen als Antworten hinterlässt.

Von der Erfolgsstory zur Auseinandersetzung

Lucas Mirtl spielte eine Schlüsselrolle in der Karriere der Lawrence-Brüder, die er über Jahre hinweg in der Motocross- und Supercross-Szene in den USA aufgebaut hatte. Doch Anfang 2025 kam es zum Bruch: Jett und Hunter Lawrence sowie die Wasserman Media Group, der Arbeitgeber von Mirtl, trennten sich von ihm. Kurz darauf folgten schwere Anschuldigungen. Mirtl wurde vorgeworfen, Gelder der Brüder veruntreut und missbräuchlich genutzt zu haben, nachdem Unstimmigkeiten auf einem Geschäftskonto festgestellt worden waren.

Von der Klage zum Rückzug: Was steckt dahinter?

Am 30. Januar 2025 brachten die Lawrence-Brüder die Sache offiziell vor Gericht. Vor dem US-Bezirksgericht für den Mittleren Bezirk von Florida reichten sie eine Klage wegen Betrugs und Veruntreuung gegen Mirtl ein. Das Verfahren nahm Fahrt auf, erste juristische Schritte wurden eingeleitet – doch dann die Überraschung: Am 14. März ließen die Brüder ihre Klage freiwillig fallen. Allerdings betonten sie, dass sie sich das Recht vorbehalten, diese später erneut einzureichen.

Wasserman wollte ebenfalls gerichtlich gegen Mirtl vorgehen und brachte am 10. März eine eigene Klage im US-Bezirksgericht für den östlichen Bezirk von Texas ein. Diesmal ging es um Vertragsverletzungen, und Wasserman forderte eine einstweilige Verfügung gegen Mirtl. Doch Richter Sean D. Jordan stellte klar: Bevor weiterverhandelt wird, müsse zunächst die Gerichtszuständigkeit eindeutig geklärt werden. Statt nachzubessern, zog Wassermans Anwältin die Klage am 13. März kurzerhand zurück.

Und jetzt? Kein endgültiger Schlussstrich

Mit dem Rückzug beider Klagen könnte man meinen, dass das Kapitel beendet sei – doch die Angelegenheit bleibt nebulös. Warum es zur Trennung kam und was genau hinter den Anschuldigungen steckt, ist weiterhin unklar. Beide Seiten vertreten unterschiedliche Versionen der Geschichte, und Mirtl selbst weist jede Schuld von sich. In Interviews und auf Social Media betonte er, dass ihn die Vorwürfe unvorbereitet getroffen hätten und er nie die Chance bekommen habe, sich zu verteidigen. Die öffentliche Anschuldigung ohne ordentliches Verfahren sei für ihn ein schwerer Schlag gewesen.

Doch nicht alle stellten sich gegen ihn. Auf Social Media bedankte sich Mirtl bei den Coenen-Brüdern für ihre anhaltende Unterstützung und Loyalität in dieser schwierigen Zeit. Ihnen sei es zu verdanken, dass er trotz der Anschuldigungen weiterkämpfe.

Ob die Sache wirklich erledigt ist oder ob noch ein weiteres Kapitel folgt, bleibt abzuwarten. Bei der Tragweite der Vorwürfe und den prominenten Namen, die involviert sind, dürfte dieses Thema so schnell nicht von der Bildfläche verschwinden.

Mrytl