Lotte van Drunen wagt erneut den Schritt in die MX2

Lotte van Drunen wird erneut einen MX2-Grand-Prix bestreiten. / Foto: Ralph Marzahn
Lotte van Drunen, amtierende Weltmeisterin der Frauen-Motocross-Weltmeisterschaft (WMX), stellt sich an diesem Wochenende einer neuen Herausforderung: Die 17-jährige Niederländerin wird beim MXGP von Trentino in Arco di Trento erneut in der MX2-Weltmeisterschaft an den Start gehen – zum ersten Mal allerdings auf einem Hartbodenkurs.
Nach ihrem souveränen Doppelsieg zum WMX-Auftakt 2025 in Riola Sardo nutzt van Drunen den Rückenwind, um sich mit den besten 250ccm-Piloten der Welt zu messen. Zwar ist der Grand Prix in Arco nicht ihr erstes Rennen in der MX2-Klasse – bereits 2024 hatte sie beim Grand Prix of Flanders in Lommel teilgenommen und mit Gesamtrang 21 nur knapp die Punkteränge verpasst – doch der bevorstehende Start markiert ihr Debüt auf einem festen Untergrund in der hart umkämpften Nachwuchskategorie.
Neue Erfahrungen statt Ergebniserwartung
Die Entscheidung für den Start in Arco ist bewusst gewählt: „Ich habe kaum auf Hartboden trainiert, vielleicht vier Tage insgesamt“, erklärt van Drunen. „Aber ein Grand Prix ist das beste Training – und ich liebe das Rennen in Arco.“ Für die 17-Jährige steht das Lernen im Vordergrund. Sie will Erfahrungen sammeln, den Umgang mit tiefen Spurrillen und harten Streckenbedingungen verbessern und die körperlich fordernden Rennen der MX2 als Training nutzen.
Besonders wichtig: die Qualifikation am Samstag. Diese entspricht von der Renndistanz her den Läufen der WMX – ein Format, das ihr entgegenkommt. Für den Sonntag hat sie keine konkreten Erwartungen: „Ich möchte einfach so viel wie möglich lernen.“
Weitere MX2-Starts nicht ausgeschlossen
Ob es bei einem Einzelstart bleibt, ist offen. Sicher ist bislang nur: Ein weiterer Auftritt in der MX2-Klasse ist für Lommel – ihr Heimspiel im Sand – fest eingeplant. „Vielleicht kommen noch mehr dazu. Ich genieße es und es bringt mich weiter – wir werden sehen.“
Mit dem Mut, sich früh in ihrer Karriere mit den besten Nachwuchsfahrern der Welt zu messen, zeigt Lotte van Drunen einmal mehr, dass sie den Blick über die Grenzen der WMX hinausrichtet. Die Szene blickt gespannt nach Trentino – und fragt sich: Wie schlägt sich das junge Ausnahmetalent auf ungewohntem Terrain?