Längenfelder: Sieg in Loket nach durchwachsenem Finnland-Wochenende

Simon Längenfelder siegte beim MXGP of Czech Republic 2025

Simon Längenfelder siegte beim MXGP of Czech Republic 2025

Red Bull KTM Factory Racing-Pilot Simon Längenfelder hat beim MXGP der Tschechischen Republik in Loket eindrucksvoll zurückgeschlagen. Nach einem für ihn frustrierenden Rennwochenende in Finnland kehrte der Deutsche auf dem technisch anspruchsvollen Hardpack-Kurs mit einem überzeugenden Tagessieg zurück – und verteidigte damit das Red Plate des Gesamtführenden in der MX2-Klasse.

„War ziemlich angefressen nach Finnland“

Im Siegerinterview zeigte sich der 21-Jährige gewohnt offen: „Ich war ziemlich angefressen nach Finnland – und auch nach dem Qualifying-Race hier in Loket. Es waren keine wirklich schlechten Ergebnisse, aber eben nur durchschnittlich. Ich wusste, dass ich mehr kann.“

Die Antwort gab Längenfelder dann direkt auf der Strecke. In beiden Wertungsläufen zeigte er konstante Pace, starke Starts und cleveres Racing auf der stellenweise extrem rutschigen Piste. „Es war eine technische Strecke, nicht einfach zu fahren, vor allem rutschig – aber ich hatte Spaß, vor allem im ersten Lauf. Im zweiten war es etwas schwieriger, aber ich habe das Rennen trotzdem genossen“, so der KTM-Werksfahrer.

Wetterwechsel fordert Anpassung

Bereits am Samstag hatte der Kurs durch starke Regenfälle völlig neue Bedingungen geboten. „Ich mochte die Strecke am Samstag eigentlich auch, aber durch den Regen hat sie sich komplett verändert. Von einem trockenen Kurs plötzlich im Schlamm zu fahren – das ist schwierig, vor allem in den ersten Runden. Ich war da zu verkrampft, habe zu viele Plätze verloren, konnte aber immerhin auf Platz sechs zurückkommen“, analysierte Längenfelder das Qualifying-Race.

Trotz verlorener Punkte im Qualifying Race bleibt er gelassen: „Da gibt’s eh nicht viele Punkte – das war okay. Wichtig war, am Sonntag zurückzuschlagen.“

Blick nach vorn – mit roter Platte

Mit dem Tagessieg von Loket verteidigte Längenfelder nicht nur seine Führung in der Weltmeisterschaft, sondern setzte auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz. Das Red Plate bleibt auch für den am kommenden Wochenende stattfindenden Grand Prix in Lommel an seinem Bike.

„Klar, es ist schön, das Red Plate zu behalten. Aber wir haben noch sechs Rennen vor uns – das ist ein weiter Weg. Ich versuche einfach, mein Ding zu machen und vorne mitzufahren.“

Mit seinem selbstbewussten Sieg in Loket meldete sich Längenfdelder eindrucksvoll zurück im Titelkampf der MX2-WM. Der Druck scheint ihm eher zu beflügeln als zu hemmen – ein gutes Zeichen für die heiße Phase der Saison.