KTM 390-Rückruf: Nach Software-Update nun Rückruf für Seitenständerfedern

KTM 390 MODELS REPLACEMENT OF SIDE STAND SPRING

Die Feder des Seitenständers der KTM 390 Modelle macht Probleme. / Foto: KTM

Bei KTM steht die 390er-Baureihe erneut im Mittelpunkt. Schon Anfang Dezember rief der Hersteller mehrere Modelle wegen eines Software-Updates zurück – jetzt folgt eine weitere Rückrufaktion, diesmal rund um die Seitenständerfeder. Betroffen sind die KTM 390 Adventure R390 Adventure X390 Enduro R und 390 SMC Rder Modelljahre 2025 und 2026.

Der erste Rückruf drehte sich um die Motorsteuerung. KTM reagierte damals auf ein mögliches Absterben des Motors bei niedrigen Drehzahlen und stellte ein kostenloses ECU-Update bereit. Die Maßnahme lief präventiv, transparent und klar kommuniziert – ein wichtiger Schritt, um die Alltagstauglichkeit der Modelle weiter zu verbessern.

Jetzt rückt die Seitenständerfeder in den Fokus

Mit der aktuellen Maßnahme greift KTM erneut frühzeitig ein. Interne Qualitätskontrollen zeigten, dass Motorvibrationen unter bestimmten Umständen die Seitenständerfeder beschädigen können. Betroffen sind ausschließlich Motorräder mit geschmiedetem Seitenständer. Andere Ausführungen bleiben außen vor.

Auch wenn nur wenige Einzelfälle bekannt wurden, wartet KTM nicht ab. Der Hersteller schließt mögliche Risiken konsequent aus und hält damit die eigenen Sicherheitsstandards hoch.

Was Fahrer jetzt tun sollten

KTM bittet alle betroffenen Besitzer, einen autorisierten KTM-Händler aufzusuchen. Dort tauscht der Händler die Seitenständerfeder kostenlos aus und montiert zusätzlich einen Gummischutz, der die Belastung reduziert. Für die Fahrt zum Händler empfiehlt KTM, den Seitenständer vorübergehend mit einem Gummiband oder einer ähnlichen Lösung zu sichern.

Bei einzelnen Motorrädern verbaut der Händler zusätzlich eine neue Halteplatte für den Seitenständersensor. Dieses Bauteil optimiert den Auslösebereich des Schalters. Ob das Update nötig ist, klärt der Händler direkt vor Ort.

Klare Kommunikation, klare Abläufe

KTM informiert alle betroffenen Halter per Brief und fordert sie zur Terminvereinbarung auf. Die gesamte Rückrufmaßnahme läuft kostenlos über das autorisierte Händlernetz. Im Service-Bereich der KTM-Website finden Kunden zudem eine Übersicht der betroffenen Fahrzeuge und Händler.

Ein deutliches Signal

Zwei Rückrufe in kurzer Zeit wirken auf den ersten Blick kritisch. Gleichzeitig zeigen sie, wie konsequent KTM handelt. Der Hersteller greift Probleme früh auf, kommuniziert offen und verbessert nach. Für die Kunden bedeutet das zwar einen zusätzlichen Werkstatttermin – langfristig aber vor allem mehr Sicherheit und Vertrauen.

Gerade bei einer so populären Modellreihe wie der 390er gilt: Lieber einmal mehr nachbessern als einmal zu wenig. KTM macht deutlich, worauf es ankommt.