Kove E-MX: Konkurrenz für die Stark Varg?

Mit acht neuen Modellen machte der chinesische Hersteller Kove auf der EICMA in Mailand eindrucksvoll klar: Auf dem europäischen Markt will Kove kräftig mitmischen! Neben dem Rallye-Highlight, der Kove 450 Rally, steht das vorgestellte elektrische Motocross-Bike Kove E-MX besonders im Rampenlicht. Ob das elektrisch betriebene Bike für ebenso viel Aufsehen sorgt wie das Rally-Bike für unter 10.000 Euro, wird sich zeigen.

Kove – Vom Newcomer zum Schwergewicht der Zweiradwelt

Kove, 2017 gegründet, gehört mittlerweile zu den großen Playern der chinesischen Motorradindustrie. Da ist es nur logisch, dass das Unternehmen auch im Bereich Elektromobilität die nächste Stufe erreichen will. Die bereits 2023 vorgestellte Kove E-MX soll nun in die Serienproduktion gehen.

Statt auf Experimente zu setzen, baut Kove die E-MX auf das Chassis der bewährten MX250-Baureihe – was bei den Fans der Marke natürlich gut ankommt. Die Kove E-MX beeindruckte auch auf der EICMA erneut mit ihrer Leistung und robusten Bauweise. Die Reichweite der Batterie soll laut Hersteller stolze 150 Kilometer betragen – ob das in der Praxis erreichbar ist, bleibt spannend!

Abmessungen, die für Power sprechen

Mit einer Sitzhöhe von 960 mm und einem Radstand von 1490 mm zeigt die Kove E-MX vertraute Abmessungen. Dennoch ist sie mit 2178 mm Länge und 810 mm Breite etwas stattlicher als ihre benzinbetriebene Schwester.

Beeindruckender Antrieb: 60 kW und 180 Nm Drehmoment

Unter der Haube hat die Kove E-MX einiges zu bieten: Ein starker 60-kW-Motor entfaltet ein Drehmoment von bis zu 180 Nm und sorgt für ordentlich Vortrieb. Damit könnte sich die E-MX tatsächlich zu einem ernsthaften Konkurrenten der spanischen Stark Varg entwickeln. Die Energie dafür liefert eine 96-V-Lithium-Ionen-Batterie mit 60 Ah. Je nach Ladegerät liegt die Ladezeit flexibel zwischen 1 und 4 Stunden. Mit einem Kampfgewicht von 100kg gehört die Kove auch zu den Leichtgewichten auf dem Markt.

Kove 450 Rally: Langzeittest und Dakar im Visier

Kove zeigt nicht nur mit der E-MX, sondern auch mit der Kove 450 Rally, dass sie mit kraftvollen Modellen auf europäischem Boden Fuß fassen wollen. Die Kove 450 Rally nimmt im Januar erneut an der Dakar-Rallye teil – und auch wir sind gespannt auf das Bike. Deshalb hoffen wir, die 450 Rally bald für einen Langzeittest in unserem Fuhrpark begrüßen zu dürfen!

Abschließend kann man sagen, dass die Kove E-MX beeindruckende Leistung verspricht und zeigt, dass Kove im Segment Elektromotorräder hoch hinauswill. Mit Power, Stil und solider Reichweite könnte Kove hier ein Bike auf den Markt bringen, das uns und viele Biker elektrisiert. Wir sind bereit für die ersten Runden!

Händlernetz

So beeindruckend die Kove-Bikes auf der EICMA in Mailand auch sind – es gibt einen kleinen Wermutstropfen. In Deutschland fehlt bislang ein solides Händlernetz, um die Modelle umfassend zu vertreiben. Zwar gibt es engagierte Händler, die sich die Aufgabe auf die Fahnen geschrieben haben, die chinesischen Bikes hierzulande anzubieten. Doch diese Anstrengungen sind oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Ohne eine gezielte Unterstützung durch Kove selbst könnte es schwierig werden, die Marke in Deutschland zu etablieren. Solange die Chinesen nicht aktiv eingreifen, dürften die Kove-Bikes in Deutschland eher eine Ausnahme bleiben – und das wäre angesichts des Potenzials dieser Motorräder wirklich schade.