Kevin Strijbos: Veränderungen zeigen bei Fantic Wirkung!

Kevin Strijbos hat bei den derzeitigen Erfolgen des Fantic MXGP Factory Teams gut lachen.

Kevin Strijbos hat bei den derzeitigen Erfolgen des Fantic MXGP Factory Teams gut lachen.

Kevin Strijbos kennt die Tricks und Kniffe des Motocross-Rennsports wie kaum ein anderer. Als ehemaliger Werksfahrer weiß er genau, worauf es im Training ankommt. In seiner Rolle als Trainer beim Fantic Factory MXGP Team arbeitet er eng mit Glenn Coldenhoff, Andrea Bonacorsi („Bona“) und Brian Bogers zusammen – und seine Handschrift zeigt Wirkung: Das Team fährt 2025 starke Ergebnisse ein, Coldenhoff erreichte drei mal das Podium und Bonacorsi einmal.

Im Gespräch betont Strijbos, dass nicht nur das Training, sondern auch die technische Weiterentwicklung des Motorrads eine entscheidende Rolle spielte: „Sie haben über den Winter einiges geändert und die Fahrer sind viel zufriedener mit dem Bike als letztes Jahr. Das gibt ihnen Selbstvertrauen.“

Individualität des Trainings im Fokus

Strijbos verfolgt einen differenzierten Trainingsansatz, abgestimmt auf Alter, Erfahrung und Potenzial seiner Fahrer. „Bei Glenn ging es vor allem darum, die Basis zu festigen. Wir haben im Winter viel Ausdauer gemacht – er war mit allem sehr zufrieden“, erzählt er. Coldenhoff, mittlerweile 34 Jahre alt, bringt eine enorme Erfahrung mit, die Strijbos respektiert und an der nicht rütteln will: „Ich kann Glenn keine komplett andere Trainingsweise beibringen. Ich weiß, was er mag und was er braucht – wir haben da eine gute Balance gefunden.“

Bei Bonacorsi, mit 21 Jahren der Jüngste im Team, sieht die Sache anders aus. „Er ist noch formbar. Ich kann mit ihm mehr gestalten und entwickeln. Wir haben zwar anfangs ein bisschen gestruggelt, aber er ist sehr happy mit dem Programm und zieht voll mit.“ Strijbos betont, dass man bewusst nicht alles in den Winter pressen wollte: „Es ist eine lange Saison. Man muss sich Zeit nehmen, nicht alles sofort durchdrücken.“

Mehr Selbstvertrauen durch das Bike

Ein entscheidender Faktor für den aktuellen Erfolg sei die verbesserte Maschine. „Besonders für Glenn und Bona war der Schritt groß – Bona kam von Yamaha. Jetzt mögen sie das Motorrad richtig, fühlen sich wohl damit. Das merkt man auch mental: Weniger Stress im Kopf bedeutet auch körperlich bessere Leistungen.“

Auch Brian Bogers gehört zum Team, hat jedoch aktuell mit der Abstimmung zwischen Fahrer und Maschine zu kämpfen: „Er ist körperlich top, aber das Puzzle passt noch nicht ganz zusammen – das Bike, das Gefühl, es passt noch nicht ganz. Aber das kommt, da bin ich sicher.“

Das Bike hat sich in vielen Punkten weiterentwickelt. Dabei muss betont werden, dass Fantic selbst die Entwicklung am Werksbike vorantreibt und vieles in eigener Regie gebaut wird. Am Standardbike erkennt man noch etwas Yamaha, aber uns wurde versichert, dass die Werks-Fantic so gut wie gar nichts mehr damit zu tun hat.

Der Teamgeist stimmt

Strijbos hebt immer wieder die Teamleistung hervor: „Ich mache zwar das Training, aber das ganze Team hat im Winter hart gearbeitet – Fantic hat einen riesigen Schritt gemacht. Alle drei Fahrer profitieren davon.“ Die enge Zusammenarbeit, das Vertrauen und die individuelle Betreuung zeigen Wirkung – das Fantic Factory MXGP Team ist 2025 auf Kurs.

Wenn alles so weiterläuft, wie bisher, steht einer erfolgreichen Saison nichts im Wege. Kevin Strijbos bleibt aber realistisch: „Lass uns hoffen, dass wir das so halten können – die Saison ist lang.“ Doch mit einem klaren Plan, einem motivierten Team und Fahrern, die sich auf dem Bike wohlfühlen, sind die Weichen gestellt.