Ken Roczen – Wir haben ein sehr solides Team

Ken Roczen wird statt mit der #22 wie in Erneé, in Matterley Basin mit der #10 ausrücken.

Ken Roczen wird, statt mit der #22 wie in Ernée, in Matterley Basin mit der #10 ausrücken.

Ken Roczen ist zurück bei der deutschen Mannschaft für das Motocross of Nations (MXoN) und könnte kaum glücklicher sein. „Natürlich freue ich mich, vor allem nach dem erfolgreichen letzten Jahr“, sagt er in einem kürzlich geführten Interview mit einem breiten Grinsen. „Das MXoN in Frankreich hat mir extrem viel Spaß gemacht, deshalb war klar, dass ich auch dieses Jahr wieder dabei bin.“

MXoN – Mehr als nur ein Rennen

Für Roczen ist das MXoN nicht nur irgendein Event, sondern „das größte Rennen, was Prestige, Zuschauer und Fans angeht. Es ist einfach eines der besten Events überhaupt und jedes Jahr ein Highlight.“ Man könnte sagen, das MXoN ist für Roczen das, was Weihnachten für die meisten von uns ist – man freut sich das ganze Jahr drauf und hofft, dass das Geschenk passt.

Starke Aufstellung mit Erfahrung und Speed

Dieses Jahr wird Roczen mit Simon Längenfelder und Max Nagl im Team Germany antreten, und die beiden Kollegen machen ihm sichtlich Freude: „Max hat trotz seines Alters noch immer beeindruckenden Speed und war schon immer ein Start-Spezialist. Simon ist konstant auf dem Podium gelandet und hat den dritten Platz in der MX2-Weltmeisterschaft geholt.“ Roczen glaubt an das starke Trio: „Wir haben ein sehr solides Team: Simon als starker MX2-Fahrer, mich mit meinem Speed, und Max mit seiner Erfahrung und seinen Starts – da ist theoretisch alles drin!“

Vom Podium träumen

Obwohl beim MXoN immer alles möglich ist – von Pannen bis hin zu Überraschungssiegen – hat Roczen klare Ziele: „Alles von Platz eins bis zehn ist denkbar. Aber ich denke, wir haben eines der stärksten deutschen Teams aller Zeiten – ein Podium wäre natürlich genial!“ Nachdem er im vergangenen Jahr die Wertung als bester Fahrer in der MXGP-Klasse gewonnen hat, weiß Roczen, wie es geht, aber er bleibt realistisch: „Nach meiner Verletzung bin ich nicht auf dem Niveau vom letzten Jahr. Trotzdem möchte ich vorne mitfahren.“

Das Bike? „Gut genug!“

Was das Material angeht, bleibt Roczen cool. „Mein Bike ist im Großen und Ganzen das gleiche wie beim letzten MXoN. Es ist wieder ein Serien-Motorrad als Basis, und wir haben nicht viele zusätzliche Parts. Aber wir haben letztes Jahr gesehen, dass das gut genug ist.“ Offenbar ist es nicht immer die Anzahl der Teile, die zählt – der Mann weiß eben, wie man Gas gibt!

Familienpower und kleine Motorsportfans

Dieses Jahr bringt Roczen seine Familie mit nach Matterley Basin, und das gibt ihm zusätzliche Motivation. „Es ist schön, meine Familie dabei zu haben, besonders meine Kinder. Griffin liebt den Motorsport und wird sicher große Augen machen.“ Vielleicht ist es der Beginn einer Roczen-Rennfahrer-Dynastie – zumindest im Sandkasten.

Die Strecke – Roczens Playground

Ken Roczen kennt Matterley Basin aus seinen WM-Zeiten gut und fühlt sich auf der Strecke wie zu Hause: „Es ist eine meiner Lieblingsstrecken, sie passt perfekt zu meinem Fahrstil.“ Dabei geht es vor allem darum, den Speed aus den Kurven mitzunehmen und die Abfahrten „laufen zu lassen“, wie er es nennt. Ob es regnet oder nicht, Roczen bleibt entspannt: „Ich bin schon immer ein Fan von tiefen Spurrillen gewesen.“

Ein einzigartiges Rennen

Das MXoN unterscheidet sich für Roczen von anderen Rennen: „Es ist dieses eine große Rennen, das fühlt sich für mich fast wie ein Grand Prix an.“ Die riesigen Fan-Massen machen das Event für ihn zu einem echten Highlight – auch wenn es für Roczen als US-Resident etwas stressiger ist. Doch das Lächeln auf seinem Gesicht verrät: Genau dieser Trubel macht das MXoN so besonders – und Ken Roczen ist bereit, sich dem Sturm zu stellen.

Egal, ob Regen, Sonne oder tiefe Spurrillen – mit Roczen, Längenfelder und Nagl hat Team Germany ein echtes Ass im Ärmel.