Ken Roczen und die WSX: Er steigt vorzeitig aus
Verlässt Ken Roczen die WSX vorzeitig? / Foto: SX Global
Ken Roczen sorgt erneut für Gesprächsstoff – diesmal nicht wegen eines spektakulären Überholmanövers, sondern wegen seiner reduzierten Teilnahme an der World Supercross Championship (WSX). Nachdem zuletzt über einen möglichen Ausstieg spekuliert wurde, hat Roczen nun selbst erklärt, dass er ursprünglich für die komplette Saison vorgesehen war. Allerdings haben sich die Pläne geändert.
Ursprünglich die ganze Saison, jetzt drei Runden
In einem aktuellen Interview sagte Roczen, dass er „eigentlich einen Vertrag für die ganze Serie“ hatte. Erst später habe man sich gemeinsam mit der WSX darauf geeinigt, dass er nur drei Runden bestreiten werde. „Ich war tatsächlich für die komplette Saison eingeplant“, erklärte Roczen. Dann kamen wir zu einer Einigung, dass ich drei Runden fahre – und dabei ist es geblieben.“
Damit bestreitet Roczen den Auftakt in Buenos Aires, das Rennen in Vancouver sowie eine weitere Runde. Danach konzentriert er sich wieder auf seine AMA-Vorbereitung. Er betonte, dass die Entscheidung nicht allein von ihm ausging. Vielmehr wurde sie im Einvernehmen mit der WSX getroffen.
Verletzung, Erholung und Vorbereitung
Roczen machte auch deutlich, dass seine körperliche Erholung nach seiner jüngsten Verletzung eine Rolle spielte. „Ich brauchte einfach Zeit zu Hause, um mich zu erholen und wieder in einen Trainingsrhythmus zu kommen“, sagte er. „Wenn ich müde bin und dann reisen und Rennen fahren muss, hilft das niemandem. Ich musste einfach ein paar Wochen am Stück daheim sein.“
Damit widerspricht Roczen den zuvor kursierenden Gerüchten. Gerüchte besagen, dass finanzielle oder vertragliche Gründe für seinen verkürzten WSX-Auftritt verantwortlich seien. Vielmehr handelt es sich um eine sportlich und gesundheitlich motivierte Entscheidung. Diese hängt auch mit seiner langfristigen Vorbereitung auf die US-Supercross-Saison 2026 zusammen.
Was das für die WSX bedeutet
Dass Roczen weniger Rennen fährt, ist für die Serie dennoch ein spürbarer Verlust. Der Deutsche gehört zu den größten internationalen Zugpferden. Er verleiht jeder Veranstaltung Starappeal. Auch wenn er weiterhin Teil der WSX-Saison 2025 bleibt, werden die späteren Runden ohne die Startnummer 94 stattfinden. Das könnte dem Zuschauerinteresse zumindest kurzfristig schaden.
Sportlich eröffnet sein Teilzeitprogramm jedoch Chancen für andere Fahrer. Fahrer wie Jason Anderson, Justin Cooper oder Christian Craig rücken nun stärker in den Fokus.
Ken Roczen wird die WSX 2025 nicht vollständig, aber bewusst verkürzt bestreiten. Sein ursprünglich auf die gesamte Saison ausgelegter Vertrag wurde einvernehmlich auf drei Runden angepasst. Grund dafür sind vor allem Erholungsphasen nach Verletzungen und die gezielte Vorbereitung auf die kommende AMA-Supercross-Saison.
