Ken Roczen über den harten Auftakt der WSX-Saison 2024

Ken Roczen mit der Startnummer 1 beim Auftakt der WSX Sasion 2024 in Vancouver

Ken Roczen mit der Startnummer 1 beim Auftakt der WSX Sasion 2024 in Vancouver. Foto: SX Global

Ken Roczen hat es bereits zu Beginn der WSX-Saison 2024 in sich: Der Saisonauftakt war von intensiven Rennrunden und anspruchsvollen Streckenbedingungen geprägt, die den Fahrern einiges abverlangten. Die Mischung aus einer weichen und zugleich steinigen Strecke stellte selbst erfahrene Profis vor unerwartete Herausforderungen. Roczen fasst die Bedingungen trocken zusammen: „Es war wirklich, wirklich schlimm“, ergänzt aber direkt, dass diese harten Verhältnisse ideal zum Üben seien. Die Strecke zwang die Fahrer, sich bis an ihre Grenzen zu pushen – ein „Sprung ins kalte Wasser“, der das Rennen letztendlich zu einer „brutalen, aber lohnenden Herausforderung“ machte.

Starke Leistung im ersten Rennen, doch der Abend bleibt holprig

Der Abend hätte kaum besser beginnen können: Ken Roczen gewann das erste Rennen und zeigte seine bekannte Dominanz auf der Strecke. Doch der restliche Abend verlief alles andere als ideal. Mehrere schlechte Starts und ein Sturz setzten seinem Auftakt zur Titelverteidigung zu.

Ken Roczen: „Ich weiß genau, woran ich arbeiten muss“

Nach einer intensiven ersten Nacht bewertet Roczen seine Leistung nüchtern als „eine Sechs oder Sieben“. Trotz des Siegs im ersten Rennen ist ihm klar, dass er noch einiges verbessern muss. Roczen sieht das kommende Rennen in Perth als Chance, stärker zurückzukommen. Er hebt besonders seinen Konkurrenten Eli Tomac hervor, der ihm gezeigt habe, wo er selbst noch Potenzial zur Weiterentwicklung sieht: „Ich weiß genau, woran ich arbeiten muss.“ Die kommenden Wochen vor dem Doppel-Event in Perth will er nutzen, um gezielt an den Schwächen zu feilen.

Highlight des Abends: Die Super Pole und der Sprung auf Platz 2 der Gesamtwertung

Ein besonderer Lichtblick des Abends war Roczens beeindruckende Leistung in der Super Pole, wo er durch eine technisch anspruchsvolle Linie wichtige Punkte sammelte. Diese Meisterleistung brachte ihm nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch Platz 2 der Gesamtwertung. Roczen beschreibt die Super Pole als einen „guten Moment“, der ihm die Motivation gab, weiter an sich zu arbeiten.

Die Strecke: Ein steiniger Weg zum Erfolg

Roczen sprach nach dem Grand Prix die besondere Herausforderung der Strecke direkt an. Durch die vielen losen Steine und den weichen Untergrund mussten die Fahrer jederzeit auf der Hut sein, um Stürze zu vermeiden. „Das größte Problem waren die Steine, die immer wieder aus der weichen Strecke herauskamen“, erklärt Roczen. Daher entschied er sich bei riskanten Sprüngen vorsichtig zu agieren und unnötige Risiken zu meiden.

Ken Roczen ist bereit für mehr: „Mein Team und ich haben alles gegeben“

Insgesamt zeigt sich Roczen zufrieden, das Podium erreicht und die erste Hürde genommen zu haben. Er ist fest entschlossen, seine Leistung beim kommenden WSX Rennen im australischen Perth zu steigern. „Mein Team und ich haben alles gegeben, um sicher und erfolgreich durch die Nacht zu kommen,“ resümiert Roczen optimistisch.

Mit seiner ausgeprägten Selbstanalyse und dem Fokus auf gezielte Verbesserung hat Ken Roczen einen ehrgeizigen Fahrplan für die Saison 2024 vorgelegt – ein Auftakt, der Lust auf mehr macht.