Kay de Wolf goes Supercross

In landestypischem Orange überzeugte Kay De Wolf beim MXoN Matterley Basin 2024.

In landestypischem Orange überzeugte Kay De Wolf beim MXoN Matterley Basin 2024.

Kay de Wolf, amtierender MX2-Champion und Sieger der MX2-Klasse beim MXoN in Matterley Basin, beeindruckte 2024 die gesamte Saison über und sicherte sich gleich zwei Goldmedaillen im Verlauf der kürzlich beendeten Saison. Rückblickend sieht de Wolf seine drei aufeinanderfolgenden GP-Siege und den Gewinn der MX2-Wertung beim MXoN als Höhepunkte. „Wir haben nicht unbedingt erwartet, die ersten drei GPs zu gewinnen. Die Saison mit einer weiteren Goldmedaille als bester MX2-Fahrer abzuschließen, ist etwas ganz Besonderes. Ich bin sehr glücklich!“, erklärte der Niederländer.

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Teamdynamik und Zusammenarbeit

De Wolf betont, wie entscheidend die enge Zusammenarbeit mit seinem Team für seinen Erfolg war. Seit dem ersten Tag im neuen Nestaan-Team stehen ihm seine Mechaniker zur Seite. „Es fühlt sich an wie eine Familie. Das gibt mir Sicherheit und Geborgenheit“, erklärte er. Auch sein Trainer Ruben spielt eine große Rolle: „Manchmal hat es den Anschein, als könnte er in die Zukunft sehen. Er wusste oft, was am Renntag passieren würde und lag damit nicht selten richtig.“

Arbeit am Fahrstil

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der Saison 2024 war de Wolfs Fortschritt auf hartem Untergrund. Als Sand-Spezialist bekannt, hat er in den letzten zwei Jahren intensiv daran gearbeitet, auch auf festem Boden konkurrenzfähig zu sein. „Ruben Fernandez hat mich sehr unterstützt. Wir haben viele Stunden auf harten Strecken in Frankreich trainiert, oft unter extremen Bedingungen“, erinnert er sich. Diese harte Arbeit zahlte sich aus, da de Wolf auch auf härteren Strecken seine Geschwindigkeit unter Beweis stellen konnte.

Der Blick in die Zukunft

Auf die Frage nach einem möglichen Wechsel in die USA reagiert de Wolf zunächst zurückhaltend: „Sicher nicht in den nächsten Jahren, aber vielleicht irgendwann.“ In einem kürzlich geführten Interview offenbarte er nun doch Pläne für die USA. „Ja, ich fliege bald nach Amerika, um Supercross zu fahren. Ich habe das noch nie gemacht, es wird also alles neu sein und wir werden sehen, was passiert.“ Kein Geringerer als Mitch Payton von Pro Circuit hat bereits Interesse an de Wolf gezeigt, was den Piloten der Nestaan Husqvarna in den Fokus der amerikanischen Supercross-Szene rückt.

Titelverteidigung in der MX2?

Ob er 2024 seinen Titel verteidigen wird, lässt de Wolf weiterhin offen, wenngleich er am kommenden Wochenende auf einer 450er in Valkenswaard starten wird. „Das wird sich im Winter entscheiden“, sagte er. Ob er in der nächsten Saison die Startnummer 1 tragen wird, bleibt ebenfalls spannend. „In der MXGP sollte es eine Regel wie in den USA geben, wo der Champion mit der Nummer 1 antreten muss.“ Doch unabhängig von der Nummer auf seiner Maschine bleibt Kay de Wolf ein heißer Kandidat für künftige Titelkämpfe – egal ob auf Sand oder hartem Untergrund.