Karriereende mit 23: Stilez Robertson verabschiedet sich vom Profi-Rennsport

Stilez Robertson beendet seine Karriere mit nur 23 Jahren.

Stilez Robertson beendet seine Karriere mit nur 23 Jahren.

Ein Name, der vielen AMA-Fans in Erinnerung bleiben wird: Stilez Robertson. Der 23-Jährige galt als eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation – schnell, stilbewusst, technisch versiert. Jetzt ist klar: Seine Karriere im Profi-Motocross ist zu Ende, bevor sie richtig durchstarten konnte. Nach mehreren Rückschlägen rund um eine hartnäckige Handgelenksverletzung hat sich der US-Amerikaner entschieden, den Helm an den Nagel zu hängen.

Von Triumph zu Trennung: Was ist passiert?

Robertson startete mit großen Ambitionen ins Jahr 2025. Im Winter hatte er beim neu formierten Triumph Factory Racing Team unterschrieben – ein starkes Signal, sowohl für ihn als auch für die Marke. Die Marschrichtung war klar: zurück in Richtung Podium.

Beim Saisonauftakt in Anaheim war der Kalifornier mit an Bord, zeigte eine solide Vorstellung und schien bereit für mehr. Doch nur eine Woche später, beim zweiten SX-Lauf in San Diego, folgte der nächste Dämpfer: Ein harmloser Sturz – doch die alte Verletzung im Handgelenk war wieder da. Und schlimmer denn je.

Comeback-Versuch mit Hindernissen

Robertson nahm sich Zeit. Das Ziel: vollständig auskurieren, neu aufbauen, stark zurückkommen. Der Plan klang gut – und ging fast auf. Beim Auftakt der Pro Motocross-Serie in Pala stand er wieder am Startgatter. Doch der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten: Ein unglücklicher Kontakt mit dem Motorrad eines gestürzten Kollegen – und erneut das rechte Handgelenk.

Die Diagnose: Rückfall. Die Entscheidung: erstmal raus aus dem Rennbetrieb. Doch statt sich komplett zurückzuziehen, suchte Robertson nach neuen Wegen, dem Team zu helfen.

Vom Racer zum Teamplayer

Während andere sich in so einer Situation still verabschieden, blieb Robertson mittendrin. In Triumphs Trainingszentrum in Georgia unterstützte er seine Teamkollegen bei der Vorbereitung, half beim Aufbau des neu gegründeten Amateur-Programms – und fand dort offensichtlich Gefallen an der Rolle im Hintergrund.

Ein stiller Rückzug war das dennoch nicht. Vielmehr ein bewusster Schritt – weg vom aktiven Racing, hin zu einer neuen Perspektive im Sport.

Und jetzt?

Mit dem Rücktritt endet die Profi-Karriere eines Fahrers, der eigentlich noch viel vorhatte. Vier Podiumsplätze, hohes Ansehen in der Szene, ein starker Werksvertrag – all das zeigt, welches Potenzial in Stilez Robertson steckte.

Dass es anders kam, ist bitter – aber keine Niederlage. Eher eine Neuorientierung mit Weitsicht. Die Verantwortlichen bei Triumph sprechen mit Respekt über seinen Schritt. Sie verlieren zwar einen Fahrer, gewinnen aber möglicherweise einen starken Mentor für die nächste Generation.

Stilez Robertson verlässt die große Bühne – aber nicht das Fahrerlager. Und wer weiß: Vielleicht steht er künftig nicht mehr auf dem Bike im Rampenlicht, sondern neben der Strecke. Als jemand, der den Sport versteht, liebt – und ihn jetzt aus einem neuen Blickwinkel mitgestaltet.