Josep Garcia verteidigt seinen EnduroGP-Weltmeistertitel 2025

Josep Garcia verteidigt seinen EnduroGP Titel beim Finale der Serie in Zschopau

Josep Garcia verteidigt seinen EnduroGP Titel beim Finale der Serie in Zschopau. / Foto: future7Media

Mit einer beeindruckenden Vorstellung beim Saisonfinale im sächsischen Zschopau hat Josep Garcia seinen EnduroGP-Weltmeistertitel 2025 erfolgreich verteidigt. Der Red Bull KTM Factory Racing-Pilot sicherte sich damit nicht nur seine zweite Krone in Folge, sondern krönte zugleich eine herausragende Saison mit Konstanz, Kampfgeist und unbändigem Siegeswillen.

Garcia reiste nach Deutschland als frisch gekrönter Enduro1-Weltmeister, doch ein schwerer Sturz wenige Wochen zuvor in Italien hatte seine Vorbereitung erheblich beeinträchtigt. Zudem war sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf nur noch 15 Punkte geschmolzen – der Druck vor dem entscheidenden Wochenende war also enorm. Trotzdem ließ sich der Spanier davon nicht beirren und zeigte einmal mehr, warum er zu den komplettesten Fahrern der Welt gehört.

Starker Auftakt in Zschopau

Schon im Super Test am Freitagabend setzte Garcia ein klares Zeichen. Auf dem engen und technisch anspruchsvollen Kurs fuhr er auf Rang drei und zeigte, dass er trotz seiner Blessuren voll angreifen wollte. Am Samstag ließ er dann Taten folgen. Von Beginn an übernahm der KTM-Pilot die Kontrolle über die EnduroGP-Klasse und dominierte das Rennen auf dem klassischen, anspruchsvollen Zschopauer Terrain.

Mit einer beeindruckenden Mischung aus Präzision und Aggressivität fuhr Garcia Bestzeit um Bestzeit und gewann den ersten Tag mit einem Vorsprung von 47,78 Sekunden. Dadurch baute er seinen Vorsprung in der Meisterschaft wieder auf 18 Punkte aus – eine komfortable Ausgangslage für den entscheidenden Sonntag.

Titelentscheidung am Sonntag

Der letzte Renntag der Saison wurde zum Nervenkrimi. Bei eisigen Temperaturen und schwierigen, von tiefen Spurrillen geprägten Sonderprüfungen musste Garcia nur noch ins Ziel kommen, um den Titel zu sichern. Doch anstatt auf Sicherheit zu fahren, blieb er seinem Stil treu und attackierte bis zur letzten Runde.

Am Ende überquerte der 28-Jährige die Ziellinie als Zweiter, nur 8,63 Sekunden hinter Andrea Verona. Dieses Ergebnis reichte locker, um seinen Titel zu verteidigen – und die Freude im KTM-Lager war riesig.

„Nach dem Sieg am Samstag war der Sonntag gefühlt der längste Tag meines Lebens“, gab Garcia später zu. „Die Bedingungen waren wirklich schwierig, aber ich wollte unbedingt weiterkämpfen und zeigen, dass ich den Titel verdient habe. Jetzt, mit dem Pokal in der Hand, fühlt es sich einfach unglaublich an.“

Eine Saison der Superlative

Garcias Saisonbilanz liest sich wie die eines Ausnahmekönners. Vom Auftakt in Portugal bis zum Finale in Deutschland war der Spanier fast durchgehend das Maß aller Dinge. Mit acht Gesamtsiegen in der EnduroGP-Wertung und einer nahezu perfekten Bilanz in der Enduro1-Klasse – wo er alle bis auf einen Renntag gewann – sicherte er sich den Titel bereits vorzeitig beim Grand Prix von Italien.

Seine Konstanz, gepaart mit technischer Perfektion und phänomenaler Fitness, machten Josep Garcia 2025 zum überragenden Fahrer der Serie. Doch nicht nur er, auch sein Team durfte jubeln: Red Bull KTM Factory Racing gewann sowohl die FIM EnduroGP- als auch die Enduro1-Herstellerwertung – ein klarer Beweis für die Leistungsfähigkeit der KTM 250 EXC-F, die Garcias Siege erst möglich machte.

Dank an das Team und ein Blick nach vorn

Sichtlich bewegt bedankte sich Garcia nach dem Titelgewinn bei seinem Umfeld.
„Ich bin unglaublich stolz auf das, was wir in diesem Jahr erreicht haben“, sagte er. „Das Team hat hart gearbeitet, und ohne diese Unterstützung wäre so eine Saison nicht möglich gewesen. Ich möchte allen danken, die mich begleitet haben – meinen Mechanikern, meinen Freunden und meiner Familie. Jetzt ist es Zeit, diesen Moment zu genießen!“

Mit seinem zweiten aufeinanderfolgenden EnduroGP-Weltmeistertitel festigt Josep Garcia endgültig seinen Platz in der Geschichte des Sports. Der Spanier steht nun an der Spitze des internationalen Endurosports – als Inbegriff von Geschwindigkeit, Entschlossenheit und Präzision. Und eines ist sicher: Auch 2026 wird man an ihm nur schwer vorbeikommen.