Jorge Prado und Kawasaki: Was passiert nach dem SMX-Aus?

Jorge Prado und Kawasaki haben sich zur Nichtteilnahme an den SMX Playoffs entschieden.

Jorge Prado und Kawasaki haben sich zur Nichtteilnahme an den SMX Playoffs entschieden. / Foto: Feld Entertainment - Octopi

Wenige Tage vor Beginn der SuperMotocross Playoffs 2025 in Charlotte hat Monster Energy Kawasaki offiziell bekanntgegeben, dass Jorge Prado nicht an den drei Finalrunden teilnehmen wird. Nach einer durchwachsenen Premierensaison in den USA, die er als Sechster der Pro Motocross-Gesamtwertung beendete, soll die Entscheidung in beiderseitigem Einvernehmen gefallen sein.

„Nach einer ersten Outdoorsaison und einem sechsten Platz im Gesamtklassement haben Jorge Prado und Kawasaki einvernehmlich beschlossen, dass der Spanier nicht an den kommenden Playoff-Runden teilnehmen wird“, heißt es in einem Statement des Teams.

Vertrag und offene Fragen

Offiziell läuft Prados Vertrag mit Kawasaki noch bis Ende 2027 – ein Dreijahresdeal plus Option. Doch schon seit Wochen halten sich hartnäckige Gerüchte, dass der amtierende MXGP-Weltmeister vorzeitig aussteigen möchte. Nicht nur das Motorrad, sondern auch die Konstellation mit Monster Energy als Hauptsponsor erschweren den Weg.

Der logische nächste Schritt? Ein Wechsel zum KTM-Konzern, wo mit Red Bull KTM eine Lücke entstehen dürfte. Dort wird nach dem absehbaren Abgang von Tom Vialle ab 2026 ein Platz frei. Sollte Prado tatsächlich wechseln, müsste er gleich zwei Verträge lösen – mit Kawasaki und mit Monster Energy.

Auswirkungen auf das SMX-Feld

Für die SMX Playoffs bedeutet Prados Ausfall einen prominenten Namen weniger am Startgatter. Schon zuvor hatten mehrere Topfahrer abgesagt: Neben Prado fehlen auch Jason Anderson (ebenfalls Kawasaki), Aaron PlessingerBenoit PaturelColt Nichols und Christian Craig, der zudem das Team wechselt. Damit bleiben gleich sechs Fahrer aus den Top 30 außen vor – und öffnen Chancen für Nachrücker.

Ein Kapitel mit vielen Fragezeichen

Die Beziehung zwischen Prado und Kawasaki wirkte schon seit Saisonbeginn instabil. Zwar zeigte der Spanier in Ansätzen seine Klasse, doch Stürze, Abstimmungsprobleme und das ungewohnte Umfeld verhinderten konstante Spitzenresultate. Das Auslassen der Playoffs dürfte das Ende dieser Zusammenarbeit endgültig einläuten – auch wenn die offizielle Trennung noch nicht verkündet ist.

Wie es weitergeht, bleibt spannend: Wandert Prado tatsächlich ins KTM-Lager ab und sucht dort den nächsten Neuanfang? Oder kommt es zu einer überraschenden Wendung? Sicher ist nur: Die SuperMotocross Playoffs in Concord werden ohne den zweimaligen MXGP-Champion stattfinden – und Kawasaki muss sich nach einer schwierigen Saison auf ein neues Kapitel einstellen.