Jason Anderson: Was macht ihn 2025 so stark?

Jason Anderson schaffte es in den drei Rennen der noch jungen Supercross Saison 2025 zweimal auf das Podium.

Jason Anderson schaffte es in den drei Rennen der noch jungen Supercross Saison 2025 zweimal auf das Podium. / Foto: Feld Entertainment

Jason Anderson hat sich in der AMA Supercross-Saison 2025 als einer der hartnäckigsten Fahrer etabliert. Mit 31 Jahren gehört der frühere 450SX-Champion von 2018 zwar zu den Veteranen des Sports, doch das hindert ihn nicht daran, sich mit beeindruckender Geschwindigkeit und Konstanz gegen die jüngeren Talente zu behaupten. Was macht Anderson in dieser Saison so stark?

Erfahrung und mentale Stärke

Mit 15 Jahren Profi-Erfahrung weiß Anderson genau, wie man mit dem Druck einer intensiven Rennserie umgeht. Die mentale Belastbarkeit, die er sich über die Jahre angeeignet hat, erlaubt es ihm, auch in hektischen Rennsituationen die Ruhe zu bewahren, zumindest in den meisten Fällen. Seine Fähigkeit, sich nach schwierigen Starts zurückzukämpfen und trotzdem konstant zu punkten, ist ein Markenzeichen, das ihn von vielen Konkurrenten unterscheidet.

Ein starker Start in die Saison

Die Saison begann für Anderson vielversprechend: Beim AMA Supercross Auftaktrennen in Anaheim 1 sicherte er sich mit einer beeindruckenden Leistung den dritten Platz. Mit sauberen Start und einem durchdachten Rennen zeigte er, dass in dieser Saison mit ihm zu rechnen ist. Die zweite Runde in San Diego verlief jedoch weniger erfolgreich, da Anderson aufgrund einer Viruserkrankung nicht seine volle Leistung abrufen konnte und schließlich auf dem 13. Platz landete. Dennoch kehrte er bereits eine Woche später beim Anaheim 2 zurück aufs Podium und erkämpfte sich erneut einen dritten Platz – ein Beweis für seine mentale und physische Widerstandsfähigkeit.

Die perfekte Kombination: Fahrer und Maschine

Anderson hat mit der Kawasaki ein Motorrad unter sich, das in puncto Leistung und Handling perfekt auf seinen Fahrstil abgestimmt ist. Die Entwicklungsarbeit des Kawasaki-Teams in der Offseason scheint sich auszuzahlen. Anderson selbst betont, wie wichtig es ist, sich mit der Maschine „eins“ zu fühlen – und genau das scheint 2025 der Fall zu sein. Verbesserungen im Fahrwerkssetup und ein feiner abgestimmter Motor verschaffen ihm in entscheidenden Rennmomenten den Vorteil.

Fitness und körperliche Vorbereitung

Auch wenn Anderson nicht mehr zu den Jüngsten im Starterfeld zählt, ist er körperlich topfit. Eine gut durchdachte Offseason-Vorbereitung, bei der sowohl Kraft als auch Ausdauer trainiert wurden, macht ihn zu einem der fittesten Fahrer auf der Strecke. Hinzu kommt, dass er gelernt hat, seine Energie während eines Rennens klug einzuteilen, was ihm in der Schlussphase oft die entscheidenden Sekunden bringt.

Das richtige Mindset: Der Spaß steht im Fokus

Was Anderson von vielen anderen unterscheidet, ist sein entspanntes Mindset. Er betont immer wieder, dass er den Sport liebt und dankbar ist, das tun zu können, was ihn seit seiner Kindheit begeistert. Diese Leidenschaft hilft ihm, auch in schwierigen Phasen motiviert zu bleiben. Anstatt sich von Rückschlägen entmutigen zu lassen, nutzt er sie als Antrieb, um noch härter zu arbeiten.

Starke Konkurrenz als Ansporn

Mit Konkurrenten wie Jett Lawrence, Chase Sexton, Eli Tomac und Ken Roczen stehen Anderson in dieser Saison erneut die besten Fahrer der Welt gegenüber. Doch anstatt sich davon einschüchtern zu lassen, sieht er die Herausforderung als Möglichkeit, sich selbst weiter zu verbessern. „Je stärker die Konkurrenz, desto besser muss ich selbst werden“, sagt Anderson. Dieser Ansatz macht ihn zu einem gefährlichen Gegner – vor allem in entscheidenden Momenten.

Ausblick auf die Saison

Mit seiner Mischung aus Erfahrung, technischem Können und mentaler Stärke bleibt Jason Anderson einer der spannendsten Fahrer in der 450SX-Klasse. Seine Leistungen in der bisherigen Saison zeigen, dass er noch lange nicht bereit ist, den Helm an den Nagel zu hängen. Ob er es schafft, erneut an die Spitze zu fahren, bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Anderson wird alles geben, um in jeder Runde ein Wörtchen mitzureden.

Jason Anderson beweist, dass Erfahrung und Leidenschaft eine unschlagbare Kombination sein können. Wenn er weiterhin in dieser Form bleibt, könnte 2025, nach 2018, eine seiner stärksten Saisons überhaupt werden.