Die-Hard-Supercross-Fans werden jetzt ein feuchtes Höschen bekommen, denn Jason Lawrence a.k.a. J-Law kehrt nach 13 Jahren zum Racing zurück!

Die 338 ist nicht nur das Synonym für Southwick, sondern auch für J-Law.

Die-Hard-Supercross-Fans werden jetzt ein feuchtes Höschen bekommen, denn Jason Lawrence a.k.a J-Law kehrt nach über 13 Jahren zum aktiven Racing zurück!

Lawrence ist eine echte Legende im US Racing, was weniger an seinem sportlichen Erfolg sondern mehr an seiner Attitüde lag. Jason sagte immer was er dachte und war noch ein richtiger Charakter, wie man ihn heute kaum noch findet. Das führte aber auch zu so etwas wie dem legendären Fight zwischen eben J-Law und Ryan Villopoto.

Der Fight: Lawrence va. Villopoto

Und damit meinte ich keinen Fight auf der Strecke. Obwohl, eigentlich schon, nur eben nicht auf dem Motorrad. Im morgendlichen Training von Hangtown im Jahre 2007 sind Villopoto und Lawrence aneinander geraten, was zunächst zu Handzeichen und kleinen Block-Spielchen auf dem Track führte. Am Ende ringten beide auf Boden, schlugen auf einander ein und konnten nur durch mehrere Helfer voneinander getrennt werden. Wer also damals beim Handschlag von Henry Jacobi an Adam Sterry’s Helm in Teutschenthal dachte „Skandal!“, der sollte sich das Video hier kurz anschauen.

Lawrence wurde schnell zum echten Fan-Liebling, was zum Beispiel dazu führte, dass tausende Fans T-Shirts mit der Aufschrifft „Let J-Law ride“ trugen, als er 2009 für einige Rennen gesperrt wurde.

Titelgewinn 2008

Doch auch sportlich machte Jason von sich reden. Der US Boy lies jedes Mal sein Herz auf der Strecke und fuhr so 2008 auf dem legendären Yamaha-of-Troy-Bike zum Titelgewinn an der 250er Westküste. Ein legendäres Rennen war zum Beispiel das Daytona Supercross 2009, als J-Law mit eigenem Team auf einer privaten Yamaha sensationell fuhr und zweiter hinter Chad Reed wurde. Hinter ihm Werksfahrer wie Millsaps, Alessi, Windham, Villopoto, James Stewart und und und…

Lawrence verdiente zu der Zeit richtig viel Geld, obwohl er „nur“ in seinem eigenen Team fuhr. Sein damaliger Manager Scott Sepkovic sagte erst kürzlich in einem Podcast, dass Lawrence für die Motorrad-Industrie aufgrund seiner Art und der Skandale zwar schwer zu greifen war, er aber für Sponsoren von außerhalb hochinteressant war.

Okay, noch eine Story um zu verstehen, wie umstritten J-Law damals war. Ryan Dungey fuhr in seinen ganz jungen Jahren als Suzuki-Werksfahrer in Bekleidung von ONE Induestries – die Marke gibt es heute leider nicht mehr. Als bekannt wurde, dass Jason Lawrence ebenfalls von der Marke verpflichtet wurde, schmiss Dungey seinen Deal hin und wechselte sofort zu Fox. Mehr Zickenterror als bei Temptation Island!

Zu tausenden wurden diese Jerseys damals bei den Nationals getragen.

Plötzlich war er weg

In 2010 wurde es dann plötzlich ruhig um Lawrence und er bestritt im September sein letztes Rennen in Steel City. Er war wie verschollen und sein Teamtruck tauchte Monate später völlig abgefuckt in einer Gosse auf. Selbst Insider wussten nicht, wo er war, was er machte oder ob er überhaupt noch lebte.

Es müsste das vergangene Jahr gewesen sein, als er plötzlich bei Instagram auftauchte. Er fuhr ab und zu mal mit dem Bike durch seinen „Garten“ und ab und zu gab es Comeback-Gerüchte. Vor kurzem ist er dann überraschend beim amerikanischen Cross Country angetreten und hat dadurch wohl Blut gelegt.

Comeback beim Arenacross

Heute hat uns nämlich Phoenix Honda bestätigt, dass J-Law für sie die amerikanische Arenacross Serie bestreiten wird. J-Law wäre nicht J-Law, wenn er nicht direkt 500 Dollar als Belohnung ausgelobt hätte für den Fahrer, der ihn als Erster zweimal in diesem Jahr besiegt.

Da stellen sich jetzt natürlich die Fragen: Braucht er Geld? Will er mit dieser Belohnung sein letztes Geld loswerden oder kann er nach all den Jahren doch noch ernsthaft zumindest im Arenacross mithalten?

Wir dürfen gespannt sein was passiert und ob er und sein heißsporniger Team-Kollege Dylan Ferrandis ohne Fight durch die Vorbereitung kommen. Wir freuen uns zumindest, dass J-Law zurück ist, das dürfte man beim Lesen hoffentlich gemerkt haben. Das erste Rennen ist bereits am 1. Dezember in Boise, Idaho. Vielleicht ist er ja so gut, dass er auch in A1 am Start steht?

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