Hunter Lawrence siegt in St. Louis – Shimoda trotzt den Umständen

Hunter Lawrence sicherte sich beim zweiten SMX Playoff den Sieg in der 450er-Klasse. / Foto: Feld Motorsports
Das zweite Playoff der SMX World Championship 2025 im Dome at America’s Center in St. Louis hatte alles, was Fans lieben: Spannung bis zur letzten Kurve, enge Duelle und eine Titeljagd, die sich weiter zuspitzt. Am Ende jubelten Hunter Lawrence in der 450er-Klasse und Jo Shimoda bei den 250ern – beide auf ihre ganz eigene Art.
450SMX: Hunter schlägt zurück, Jett behält die Führung
Hunter Lawrence setzte in St. Louis ein Ausrufezeichen. Mit den Laufergebnissen 1 und 3 sicherte sich der Australier den Gesamtsieg – und damit wertvolle doppelte Punkte. Der Effekt: Der Abstand auf seinen Bruder und Tabellenführer Jett schmilzt auf nur noch sechs Zähler.
Jett selbst zeigte ein Wechselbad der Gefühle. Im ersten Durchgang erwischte er einen miserablen Start, pflügte sich aber vom 21. Platz bis auf Rang vier nach vorn – fast hätte er sogar Platz zwei erobert. Im zweiten Lauf drehte er den Spieß um, setzte sich in einem packenden Dreikampf gegen Eli Tomac durch und gewann. Der Gesamtsieg ging damit zwar an Hunter, doch Jett behielt die WM-Führung in der Hand.
Eli Tomac mischte ebenfalls vorne mit. Mit den Plätzen drei und zwei stand er verdient auf dem Podium, auch wenn er im Titelkampf nun 16 Punkte zurückliegt. Der Routinier bleibt dennoch gefährlich – vor allem, weil in Las Vegas dreifache Punkte vergeben werden.
250SMX: Shimoda überrascht, Deegan strauchelt
Auch die 250er-Klasse bot Drama pur. Jo Shimoda kämpfte sich trotz gesundheitlicher Probleme durch zwei kräftezehrende Läufe. Mit zweimal Rang zwei reichte es für den Gesamtsieg – eine Belohnung für seine Konstanz und Nervenstärke.
Seth Hammaker folgte mit doppeltem dritten Platz auf Gesamtrang zwei. Nate Thrasher zeigte Kämpferqualitäten, erarbeitete sich mit den Ergebnissen 6 und 4 das Podium und hielt damit den Anschluss in der Meisterschaft.
Ganz anders der Abend von Haiden Deegan: Nach einem souveränen Laufsieg im ersten Rennen kollidierte er im zweiten Durchgang früh mit Levi Kitchen und fiel weit zurück. Platz 14 nach technischen Problemen bedeutete ein herber Rückschlag – und den Verlust der Tabellenführung. Stattdessen geht Shimoda mit zehn Punkten Vorsprung ins große Finale.
Alles offen vor SMX Playoff Las Vegas
Das St. Louis-Wochenende hat die Karten neu gemischt. Im 450SMX-Titelkampf ist es ein Bruderduell: Jett gegen Hunter, getrennt durch nur sechs Punkte – mit Tomac als lauerndem Außenseiter. In der 250er-Klasse hat Shimoda das Momentum auf seiner Seite, doch Deegan und Hammaker sind bei dreifacher Punktewertung noch längst nicht geschlagen.
Fakt ist: In Las Vegas wird nicht nur Speed entscheiden. Es geht um Kaltschnäuzigkeit, Risikobereitschaft und die Fähigkeit, im entscheidenden Moment kühlen Kopf zu bewahren. Das Finale verspricht, die ohnehin schon packende SMX-Premierensaison 2025 mit einem Spektakel zu beenden.