Hunter Lawrence – Licht am Ende des Tunnels
Für den 250SX Eastern Regional Champ der Saison 2023 verlief der Start in seine 450SX Supercross Rookie Saison nicht wie erhofft. Hunter Lawrence strebte Top 5 Platzierungen und sogar Podien an, welche jedoch zu Beginn der Saison ausblieben.
Trotz seines unbestreitbaren Potenzials und seiner Fähigkeiten blieb der Australier hinter den gewünschten Ergebnissen und wurde vor schwierige Herausforderungen gestellt. Die bisherige Saison war geprägt von Stürzen, Überrundungen und anderen Situationen, die für einen Champion eher ungewöhnlich sind.
Als älterer Bruder von Glendale Sieger, Jett Lawrence, stand Hunter auch unter dem Druck, die an ihn gestellten Erwartungen zu erfüllen und seinen eigenen Weg im Supercross zu finden.
Trotz der Rückschläge gibt es endlich Anzeichen für eine Verbesserung, denn mit Platz 5 beim Supercross Glendale scheint nun Licht am Ende des Tunnels zu sein. Lawrence zeigte bei der sechsten Runde der Monster Energy Supercross Meisterschaft eine bemerkenswerte Beharrlichkeit und Entschlossenheit und sicherte sich so seine erste Top-5-Platzierung in der mit harter Konkurrenz besetzten 450SX-Klasse.
„Insgesamt war es ein wirklich gutes Wochenende – es gibt viel Positives zu vermelden. Wir haben unter der Woche wirklich hart gearbeitet, und es ist cool zu sehen, dass sich das auszahlt. Ich freue mich wirklich auf diese kleine Pause im Rennkalender, um weiter aufzubauen und stärker zu werden.“
Doch wie verlief jetzt die bisherige Saison des Honda-Werkspiloten? Hier haben wir Euch die Chronik seiner bisherigen Einsätze aufgelistet, beginnend mit dem Rennen am 6. Januar in Anaheim, dem A1.
1. Anaheim A1, der Auftakt der Saison, war für den 24-Jährigen alles andere als ein Zuckerschlecken. Ein unverschuldeter Sturz im Heat Race brachte ihn in das Last Chance Qualifier Rennen, bei dem er den Start verpasste und den Einzug in das Main Event verpasste. Anaheim A1 – DNS.
„So hatten wir uns mein 450er-Debüt natürlich nicht vorgestellt, aber ab jetzt gibt es nur noch einen Weg, und den kenne ich sehr gut: Kopf runter und zurück an die Arbeit. Auf nach San Francisco!“
2. San Francisco, das erste Schlammrennen der Saison 2024, verlief alles andere als gut. Hier musste er die erste Überrundung der Saison hinnehmen, erreichte aber das Ziel in dem auf 15 Minuten verkürzten Rennen hinter seinem Bruder Jett. San Francisco – Platz 10.
„Die wichtigste Erkenntnis von heute Abend ist, dass die Helden unseres Sports die Mechaniker sind. Sie mussten den ganzen Tag unglaublich hart arbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Motorräder reibungslos liefen. Ein großes Lob an das gesamte Team bei diesen Bedingungen. Abgesehen davon bin ich bereit, in Runde 3 weiterzumachen.“
3. In der dritten Runde der Saison ging es dann nach San Diego, zum Leidtragenden der Piloten, zum zweiten Regenrennen in Folge. Hier konnte man einen ersten Aufwärtstrend erkennen. Im Training schon nahe an den Zeiten der Führung und mit seinem ersten echten Top 10 Ergebnis im Main Event. San Diego – Platz 7.
„Wir hatten eine gute Lernkurve. Leider spiegelte unser Ergebnis nicht wirklich das Fahren im Hauptevent wider – ich habe das Gefühl, dass wir sehr gut gefahren sind. Es gab viel Positives und eine Verbesserung gegenüber dem letzten Wochenende, also müssen wir einfach weiter darauf aufbauen. Unsere Zeit wird kommen.“
4. Das erste 450SX Triple Crown seiner Karriere stand beim Supercross Anaheim A2 auf dem Programm. Hier musste Hunter einen kleinen Dämpfer hinnehmen, nachdem er über die Plätze 9, 9 und 12 in den drei Hauptrennen nicht hinauskam und das erste Mal keine Verbesserung in seiner Leistung erreichen konnte. Anaheim A2 – Platz 11.
„Ein wirklich harter Tag im Office. Bei diesen harten, rutschigen kalifornischen Bedingungen haben wir noch viel zu tun. Wir werden weiter am Motorrad und an mir selbst arbeiten und dann mit gutem Schwung wiederkommen.“
5. In Motown ging es in Runde fünf. Im Ford Field, dem Heimstadion der Detroit Lions, war Hunter wieder innerhalb der Top 10, aber immer noch weit entfernt von den vor der Saison anvisierten Platzierungen. Dennoch ist seine Leistung in der Königsklasse des Supercross hoch anzurechnen, denn hier ließ er Größen wie Eli Tomac, Malcom Stewart oder Justin Barcia hinter sich. Ergebnis in Detroit – Platz 8.
„Es war ein gutes Wochenende – ein weiterer Schritt nach vorn. Wir versuchen, alles Positive mitzunehmen, was wir im Moment erreichen können. Der achte Platz ist nicht das, was wir uns wünschen, aber wir werden weiter arbeiten und uns Woche für Woche verbessern.“
Mit Platz 5 beim Rennen in Glendale verabschiedete sich Hunter Lawrence in eine kleine Pause, bevor es in 10 Tagen, am 24. Februar in Arlington, wieder zur Sache geht. Es bleibt spannend, zu sehen, wie sich der junge Pilot über die Saison noch entwickeln wird.
Die alles entscheiden Frage ist jedoch, sehen wir die Lawrence-Brüder in dieser Saison noch gemeinsam auf dem Podium eines Monster Energy Supercross Main Events?