Glenn Coldenhoff landet 2026 bei Yamaha Racing Brasil

Glenn Coldenhoff freut sich auf sein Abenteuer in Brasilien

Glenn Coldenhoff freut sich auf sein Abenteuer in Brasilien. / Foto: Miguel Campano

Wenn ein Fahrer wie Glenn „The Hoff“ Coldenhoff ein neues Kapitel aufschlägt, dann tut er das nicht leise. Nach 15 Jahren im Motocross-Weltzirkus, unzähligen packenden Duellen und seinem Triumph beim Motocross of Nations 2019 wagt der Niederländer nun einen außergewöhnlichen Schritt: Er geht nach Brasilien.

Yamaha C6 Bank IMS Racing – das frisch formierte Yamaha-Werksteam in der brasilianischen Meisterschaft – hat einen echten Transfercoup gelandet und präsentiert Coldenhoff als Neuzugang für 2026. Für eine Serie, die sich in den vergangenen Jahren zunehmend internationale Beachtung erarbeitet hat, ist das ein sportliches Beben.

Warum dieser Wechsel so viel Sinn ergibt

Das Spannende: Coldenhoff steigt bei Yamaha nicht in etwas völlig Neues. Ganz im Gegenteil. Er kehrt auf vertrautes Material zurück. Die Fantic, mit der er 2025 Dritter in der MXGP wurde, basiert technisch auf der Yamaha. Der Rahmen, die Charakteristik, das Handling – vieles fühlt sich für ihn an wie „nach Hause kommen“. Das heißt: weniger Eingewöhnungszeit, mehr Attacke von Tag eins.

Ein Weltstar für ein wachsendes Motocross-Land

Giovana do Vale, verantwortlich für Brand & Marketing & Racing bei Yamaha Motor do Brasil, bringt es auf den Punkt: Mit Coldenhoff kommt nicht nur ein schneller Fahrer – es kommt ein Signal. „Mit Glenn schärfen wir unsere Vision und erweitern unsere Präsenz. Wir wollen führen, inspirieren und das brasilianische Motocross nachhaltig verändern.“

Damit erfüllt Yamaha auch einen lang gehegten Wunsch der Fans: internationale Topstars im direkten Duell mit Lokalmatador Fabio Santos, dem sechsmaligen brasilianischen Champion.

Ein Projekt, das größer ist als eine Verpflichtung

Wellington Valadares, CEO von IMS Racing, klingt hörbar stolz, wenn er Coldenhoff begrüßt: „Glenn zu holen, ist ein Meilenstein. Für uns, für die Junioren, für den Sport insgesamt. Er ist ein Profi auf Weltklasseniveau, unglaublich fokussiert und leistungsorientiert. Wir freuen uns riesig – 2026 wird Geschichte schreiben.“

Unterstützt wird die Initiative von Partnern wie Motul, Durag und PowerMX – ein Netzwerk, das klar zeigt: Dieses Team hat große Pläne.

Coldenhoff: Ein Comeback zu den Wurzeln – und zu den Fans

Der Niederländer selbst hat das brasilianische Publikum bereits im Herzen abgespeichert. Vor allem 2014, als er den MX2-Saisonabschluss in Beto Carrero gewann, blieb ihm nachhaltig in Erinnerung.

Jetzt kehrt er zurück – nicht als Gast, sondern als Protagonist: „Ich bin extrem motiviert für dieses neue Kapitel. Die brasilianischen Fans haben etwas Besonderes, ihre Leidenschaft bleibt einem. Und das Niveau der Meisterschaft ist sehr hoch – die Welt schaut hin. Ich möchte beitragen, mein Bestes geben und um Siege kämpfen.“

Seine Vorbereitung läuft bereits in den Niederlanden. Im Januar reist er nach Brasilien, um die Feinabstimmung mit dem Team abzuschließen.

C6 Bank: Motorsport als strategischer Schritt

Auch für den Finanzpartner C6 Bank ist Coldenhoffs Verpflichtung ein Statement. Leandro Torres, Mitgründer des Unternehmens, formuliert es klar: „Wir wollen das brasilianische Motocross auf ein neues Level heben. Glenn, Yamaha und IMS zusammen – das bedeutet Weltklasse für die Fans und einen enormen Schub für die gesamte Branche.“

Ricardo Bonzo, Head of Vehicles bei C6 Bank, betont zusätzlich den wirtschaftlichen Wert des Projekts: „Es stärkt unsere Marke genau dort, wo wir wachsen wollen.“

Ein Transfer, der den Sport verändern kann

Mit Glenn Coldenhoff kommt nicht nur internationale Erfahrung und technische Präzision nach Brasilien. Es kommt jemand, der weiß, wie man Rennen gewinnt – und wie man eine ganze Meisterschaft elektrisiert.

Für Brasilien ist es der nächste große Schritt. Für Yamaha ein strategischer Meilenstein und für die Fans ein Versprechen auf Spektakel.

Und für „The Hoff“? Der Beginn eines neuen Abenteuers, das schneller, lauter und emotionaler kaum sein könnte.