GASGAS: Unterschiedliche Strategien in Europa und den USA?
GASGAS überrascht die Motocross-Welt – und das nicht zu knapp! Die Marke wird, wie wir bereits wissen, ab der nächsten Saison nicht mehr in den MXGP- und MX2-Weltmeisterschaften vertreten sein. Stattdessen will die Pierer Mobility Group den internationalen Fokus wieder auf ihre Hauptmarke KTM legen. Und so wird WM-Pilot Simon Längenfelder, der nach dem Ausscheiden von Jorge Prado, einziger Gasgas Pilot gewesen wäre, 2025 auf einer KTM starten.
Doch der Rückzug in Europa ist nicht das Ende der Geschichte. In Nordamerika bleibt GASGAS auf der Überholspur, unterstützt von Rockstar Energy und einer klaren Ansage: „Wir sind hier, und wir bleiben im Rennen!“ Warum verfolgt GASGAS eine so kontrastreiche Strategie?
GASGAS sagt Europa Tschüss
In Europa scheint GASGAS einen anderen Weg einzuschlagen als seine Schwestermarken KTM und Husqvarna. Während diese weiter fest in der MXGP verwurzelt sind, deutete bei GASGAS bereits zur Saisonmitte vieles auf ein allmähliches Auslaufen der Engagements hin. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich die Marke hier eher in Richtung Freizeitsport oder andere Märkte orientieren will.
Husqvarna hat sich hingegen langfristig verpflichtet – mit einem neuen MXGP-Vertrag, der für die nächsten fünf Jahre Stabilität und Präsenz im europäischen Renngeschäft verspricht. Die Botschaft ist klar: Die Pierer Mobility Group setzt auf Stabilität und auf die Stärken jeder Marke in ihrem eigenen Segment.
USA: Ein ganz anderes Bild – Das Rockstar-Engagement
Auf der anderen Seite des Atlantiks sieht alles anders aus. In den USA tritt GASGAS selbstbewusst an und betont in der Rockstar Pressemitteilung klar ihr Engagement für den Profisport. Dazu kommt das Versprechen, dass noch spannende Entwicklungen folgen werden. Diese kontrastreiche Strategie wirkt überraschend – denn normalerweise setzen große Marken auf einheitliche Auftritte weltweit. Warum also so unterschiedliche Ansätze?
Langfristige Strategie der Pierer Mobility Group: Wollen sie GASGAS behutsam aus Europa zurückziehen?
Ein genauerer Blick legt nahe, dass der Rückzug von GASGAS aus den europäischen Meisterschaften vielleicht Teil einer größeren Strategie ist. Möglicherweise plant die Pierer Mobility Group, KTM und Husqvarna langfristig als die zentralen, sportorientierten Marken im europäischen Renngeschäft zu festigen. GASGAS könnte sich hingegen auf andere Zielgruppen wie Freizeit- und Hobbysportler spezialisieren, um sich von den beiden Schwestermarken klar abzugrenzen. Ob diese Entwicklung sich bald auch auf Nordamerika ausdehnen wird, bleibt abzuwarten.
Die Pierer Mobility Group mischt die Karten neu
Der Rückzug von GASGAS aus der MXGP ist mehr als nur ein kurzfristiges Manöver – es ist ein Fingerzeig für die Zukunft. Während KTM und Husqvarna weiter die Offroad-Strecken dominieren, könnte GASGAS bald eine neue Rolle in anderen Bereichen übernehmen. Ob sogar die geschwächte Performance der Pierer Mobility Group im europäischen Raum zu den Entscheidungen geführt hat und wie lange sich die Marke noch auf die amerikanischen Profiserien konzentriert, ist eine spannende Frage, die nur die Zeit beantworten kann.