FIM EnduroGP 2026: Von Sizilien bis Wales

Der EnduroGP Kalender 2026 verspricht auch im nächsten Jahr jede Menge Spannung.

Der EnduroGP Kalender 2026 verspricht auch im nächsten Jahr jede Menge Spannung. / Foto: EnduroGP

Die neue Saison des Paulo Duarte FIM EnduroGP World Championship 2026 steht fest – und sie verspricht eine spannende Mischung aus Tradition, Abwechslung und sportlicher Intensität. Mit sieben Stopps quer durch Europa führt die Serie durch Regionen, in denen Enduro nicht nur Sport, sondern gelebte Leidenschaft ist. Dabei treffen altbekannte Klassiker auf neue Herausforderungen, die den Fahrern wie auch den Teams alles abverlangen werden.

Saisonauftakt auf Sizilien – Comeback auf legendärem Boden

Der Startschuss fällt Anfang April auf italienischem Boden. Genauer gesagt: auf Sizilien, wo die Weltmeisterschaft nach 15 Jahren Pause endlich ihr Comeback feiert. Der Custonaci Enduro Club richtet den ersten Lauf aus – dort, wo sich bereits 2011 internationale Spitzenfahrer durch Felslandschaften und staubige Pfade kämpften. Das Terrain ist anspruchsvoll, die Atmosphäre gleichzeitig typisch mediterran und herzlich. Schon jetzt ist klar: Dieses Rennen wird nicht nur der Auftakt, sondern auch ein emotionales Wiedersehen mit einer Region, die Enduro im Blut hat.

Spanien bleibt gesetzt – Oliana lädt erneut ein

Von der Insel geht’s aufs Festland – genauer gesagt nach Oliana in Nordspanien. Auch 2026 bleibt der traditionsreiche Moto Club Segre fester Bestandteil des Kalenders. In den vergangenen Jahren hat sich Oliana als eine der spektakulärsten und zugleich forderndsten Stationen etabliert. Besonders das enge, technisch anspruchsvolle Waldstück gilt bei den Fahrern als Prüfstein für Konzentration, Kondition und Präzision. Die Fans wiederum lieben die Streckenführung, weil sie spannende Duelle und hautnahe Action garantiert. Dadurch wird Oliana erneut zu einem Highlight im frühen Saisonverlauf.

Finnland ruft – Enduro pur inmitten der Natur

Nach Sonne und Staub folgt das nordische Abenteuer: Der dritte Lauf führt die Enduro-Elite nach Finnland, genauer gesagt ins malerische Vierumäki im UNESCO-Geopark Salpausselkä. Zwischen glitzernden Seen, moosbewachsenen Felsen und endlosen Wäldern erwartet die Fahrer eine der schönsten, aber zugleich auch härtesten Herausforderungen des Jahres. Organisiert vom Salpausselän Moottorikerho, verspricht der Grand Prix von Finnland echtes Enduro-Feeling – rau, ehrlich und naturverbunden. Hier zählt nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Technik, Ausdauer und kluges Fahren.

Doppelschlag in Portugal – zwei Wochen Enduro-Festival in Fafe

Ein echtes Highlight im Kalender ist Portugal. Die Stadt Fafe wird im Juni zur Enduro-Hauptstadt Europas – und zwar gleich für zwei Wochen. Der Natureza Alternativa Moto Club richtet sowohl Runde vier als auch Runde fünf aus und verwandelt die Region damit in ein Festival des Offroadsports. Während der erste Lauf die Fahrer in die bergige Region Argande führt, wartet die fünfte Runde in Revelhe e Estorãos mit komplett neuem Terrain auf. So bekommt jedes Rennen seinen eigenen Charakter, obwohl beide denselben Ausgangspunkt teilen.
Praktisch ist außerdem, dass durch das gemeinsame Fahrerlager in Fafe sowohl die Reisewege als auch die Kosten reduziert werden. Dadurch entsteht nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich ein Vorteil – denn die Teams können sich optimal auf die Rennen konzentrieren.

Frankreich als Schlüsselrennen – Spannung garantiert

Im Juli zieht der Tross weiter nach Frankreich, wo in Saint-Agrève das sechste Saisonrennen stattfindet. Der Moto Club Les Razmottes steht seit Jahrzehnten für anspruchsvolle Strecken und pure Enduro-Tradition. Der Zeitpunkt dieses Laufs ist dabei kein Zufall: Mitten im Titelkampf dürfte der französische Grand Prix zu einem echten Wendepunkt werden. Erfahrungsgemäß sorgen die französischen Fans für eine Atmosphäre, die man sonst eher aus großen Stadien kennt – laut, leidenschaftlich und elektrisierend. Gerade deshalb wird Saint-Agrève nicht nur sportlich, sondern auch emotional ein Schlüsselrennen.

Finale in Wales – britisches Terrain, große Emotionen

Das große Saisonfinale steigt schließlich im Herzen von Wales, genauer gesagt in Rhayader. Dort, wo Schlamm, Regen und unberechenbare Witterung zum guten Ton gehören, wird der letzte Lauf der EnduroGP 2026 ausgetragen. Nach zwei herausragenden Austragungen in den Jahren 2024 und 2025 erhält der Rhayader Motor Club nun die Ehre, das Saisonfinale auszurichten. Zwischen grünen Hügeln, schmalen Waldpfaden und jubelnden Fans wird der Kampf um den Weltmeistertitel entschieden. Hier zeigt sich, wer nicht nur fahrerisch, sondern auch mental das Zeug zum Champion hat.

„Ein Kalender, der Enduro atmet“

Carla Alvarenga, Managing Director von Prime Stadium Events, zeigt sich begeistert: „Wir haben für 2026 eine ausgewogene Mischung gefunden – bekannte Klassiker, neue Herausforderungen und echte Enduro-Kultur. Besonders das Doppel-Event in Portugal und das Comeback in Sizilien machen die Saison zu etwas Besonderem.“

Vielfalt, Spannung und Emotion pur

Der Kalender der FIM EnduroGP 2026 steht sinnbildlich für das, was diesen Sport ausmacht: Abwechslung, Leidenschaft und pure Authentizität. Von der Sonne Siziliens über die Wälder Finnlands bis hin zu den Hügeln von Wales – jede Runde erzählt ihre eigene Geschichte. Weil Enduro mehr ist als Motorsport. Es ist Abenteuer, Teamgeist und Willenskraft auf zwei Rädern – und 2026 wird davon mehr denn je zu spüren sein.

2026 Paulo Duarte FIM EnduroGP World Championship

Round 1: GP von Italien – Custonaci, Sizilien – 10-12 April
Round 2: GP von Spanien – Oliana – 1-3 Mai
Round 3: GP von Finnland – Vierumäki, Salpausselkä – 22-24 Mai
Round 4: GP von Portugal – Fafe – 12-14 Juni
Round 5: GP von Portugal II – Fafe – 19-21 Juni
Round 6: GP von Frankreich – Saint-Agrève – 17-19 Juli
Round 7: GP von Wales – Rhayader – 7-9 August