Erleichterung: Schließung von Lommel MX Track ist kein Thema
Die legendäre Motocross-Strecke von Lommel in Belgien stand verschiedenen Medien nach kurz vor xem Aus. Nach langer Zeit stand sie wieder unter Druck der Behörden und hätte am 1. Januar geschlossen werden können.
Berichten zufolge überschreitet die Lautstärke der Motorräder auf der Strecke die in Belgien zulässigen Grenzwerte. Die Schließung hätte nicht nur Auswirkungen auf den belgischen Motorsport selbst gehabt, sondern auch auf die nahegelegenen MXGP-Teams, die sich in der Region niedergelassen haben.
Gestern noch warnte Jaak Vanvelthoven, einer der Verantwortlichen der Rennstrecke, davor, dass der Betrieb bereits zu Beginn des neuen Jahres eingestellt werden könnte. Diese Nachricht hat die gesamte Motocross-Gemeinschaft überrascht. Obwohl der Große Preis von Belgien am 27. und 28. Juli nicht in Gefahr gewesen sein sollte, hätte die mögliche Schließung mehr als nur dieses Rennen betroffen.
Wir fragten bei betroffenen Teams nach, die ihren Sitz direkt an der Strecke haben. Denn ihr Entsetzen war groß nachdem das Thema Schließung aufkam. So teilte uns Jacky Martens mit, dass es schade wäre wenn der Track geschlossen würde.
„Wir als Team haben leider keinen Einfluss auf die Entscheidung der Regierung. Es ist traurig zu sehen, dass es nur 3 legale Strecken (inklusive Lommel) im ganzen Land gibt. Motocross stirbt in Belgien langsam aus, obwohl wir so viele talentierte und junge Fahrer in der Weltmeisterschaft haben.“
Der MXGP-Organisator Johan Boonen betonte gegenüber belgischen Medien die Bedeutung von Lommel als Zentrum des Motocross in Europa und forderte, dass dies erhalten bliebe. In diesem Jahr lag der Grenzwert bei 113 Dezibel, ab 1. Januar bei 112 dB. Letzteres erweist sich jedoch als unmöglich, da es derzeit keine Motorräder auf dem Markt gibt, die unter diesen Grenzwert fallen. Boonen zeigte Verständnis für das Kernproblem, die Lärmbelästigung, und versichert, dass Entwicklungen im Gange seien, um den Lärm zu reduzieren.
Doch nun gibt es Entwarnung aus dem Umweltministerium
„Eine Schließung der Motocross-Strecke in Lommel zum 1. Januar 2024 war und ist völlig ausgeschlossen“, sagte die flämische Umweltministerin Zuhal Demir als Antwort auf besorgte Berichte. Es wurde eine (Zwischen-)Lösung gesucht und gefunden.
In einer eilig herbeigerufenen Sitzung besprachen Umweltministerium und die Betreiber das Kernproblem. Man einigte sich den maximalen Lärmgrenzwert auf die vergleichbaren Grenzwerte in den Niederlanden festzulegen, die trotz früherer Ankündigungen auch 2023 und 2024 gleich bleiben werden, nämlich ab 2024 bei 114 dB. Dies getroffene Entscheidung reicht aus, um den Betrieb nach dem 1. Januar aufrechtzuerhalten.
Demir bedauert entstandene Panik bei Betreibern, Teams und Fahrern, die in der vergangenen Woche entstanden sind. „Ich habe in den letzten Jahren für fast alle Lärmsportplätze – vom Duivelsberg in Opgrimbie über Glosso in Arendonk bis zum Motocross in Lille – eine genehmigungstechnisch korrekte Lösung erarbeitet und habe nicht vor, den Sport aufzugeben. Es ist eine Herausforderung, diesem Sport innerhalb der Grenzen der Umwelt Raum zu geben, aber es liegt in unserer Verantwortung, diese Herausforderung zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.“
„Das ist eine große Erleichterung“, so Jaak Vanvelthoven, der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Stedelijke Motorcrosscentrum Lommel. „Es ist positiv, dass Ministerin Demir sich sofort unserer Befürchtungen bezüglich der Schließung angenommen hat und sich um die praktischen Aspekte einer Genehmigung kümmert. Die gesamte Motocross-Welt ist ihr sehr dankbar. Die vorgeschlagene Übergangszeit kann es uns ermöglichen, eine Lösung zu finden, die tatsächlich realistisch und praktikabel ist.“
Die Äußerungen von Jaak Vanvelthoven deuten darauf hin, dass die Ministerin für Umwelt, Zuhal Demir, auf die Anliegen bezüglich der möglichen Schließung des Motorcrosszentrums Lommel eingegangen ist. Die Tatsache, dass sie sich um die praktischen Aspekte einer Genehmigung kümmert, lässt darauf schließen, dass es Fortschritte in Bezug auf die Lärmbelästigung und andere Anliegen gibt, die möglicherweise zu der ursprünglichen Befürchtung der Schließung geführt haben.
Die Erleichterung darüber, dass eine Übergangszeit vorgeschlagen wurde, deutet darauf hin, dass den Verantwortlichen im Motorcrosszentrum nun Zeit eingeräumt wird, um realistische und praktikable Lösungen zu finden. Dies könnte bedeuten, dass sie Maßnahmen ergreifen können, um die Lärmbelästigung zu reduzieren oder andere notwendige Anpassungen vorzunehmen, um den Bestimmungen zu entsprechen und die Genehmigung zu erhalten.
Insgesamt scheint es, dass die Zusammenarbeit mit der Ministerin und die Bereitschaft, praktische Lösungen zu finden, als positiv und ermutigend für die Zukunft des Motorcrosszentrums Lommel angesehen werden.