Ein Sieg mit Symbolkraft: Eli Tomac meldet sich eindrucksvoll zurück

Eli Tomac holt seinen ersten Sieg für KTM beim WSX in Vancouver

Eli Tomac holt seinen ersten Sieg für KTM beim WSX in Vancouver. / Foto: SX Global

Ein neues Team, ein neues Motorrad – und doch das gleiche Ergebnis: Eli Tomac ist zurück an der Spitze. Beim zweiten Lauf der FIM World Supercross Championship (WSX) 2025 in Vancouver (Kanada) feierte der US-Amerikaner ein beeindruckendes Debüt auf seiner Red Bull KTM und gewann zwei der drei Rennen des Abends. Es war nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern ein klares Statement: Der 33-Jährige bleibt auf der Erfolgsspur.

KTM-Debüt mit Ansage

Tomac ging mit Spannung erwartet in sein erstes Rennen auf der KTM 450 SX-F – und lieferte ab dem ersten Moment. Schon im ersten Sprintrennen setzte er sich souverän durch und kontrollierte das Feld über weite Strecken. Nur im zweiten Lauf musste er sich geschlagen geben – ausgerechnet von seinem langjährigen Rivalen Ken Roczen, der ihn in einem engen Duell knapp auf Platz zwei verwies.

Doch Tomac konterte eindrucksvoll. Im entscheidenden Main Event dominierte er vom Start bis zur Zielflagge, setzte sich früh an die Spitze und baute seinen Vorsprung konstant aus. Mit zwei Laufsiegen und einem zweiten Platz sicherte er sich den Gesamtsieg der Vancouver-Runde – und lieferte eine klare Antwort auf alle Zweifel nach seinem Teamwechsel.

„Neues Bike, gleiches Gefühl“ – Tomac über seine Premiere

Nach dem Rennen zeigte sich Tomac sichtlich zufrieden mit seinem neuen Arbeitsgerät: „Das war ein großartiger Abend für das Red Bull KTM-Team. Die Strecke war anspruchsvoll – teils rutschig, teils weich – aber das Bike hat sich super fahren lassen,“ sagte er nach dem Rennen.

Er habe besonders schätzen gelernt, wie stabil und berechenbar sich das Motorrad unter Rennbedingungen anfühle: „Im Training kann man das nie richtig simulieren. Heute habe ich gemerkt: Ich kann mich auf dieses Bike verlassen. Es ist ein richtig gutes Paket.“

Auch die Starts passten perfekt – vor allem im letzten Lauf, als Tomac sich mit einem nahezu perfekten Reaktionsmoment an die Spitze setzte: „Ich weiß nicht genau, was da passiert ist – ich habe einfach den Sprung perfekt erwischt. Danach habe ich keinen mehr gesehen.“

Roczen hält dagegen – doch Tomac bleibt die Messlatte

Sein größter Widersacher war einmal mehr Ken Roczen, der in Vancouver stark auftrat und Tomac in Sprint 2 ein packendes Duell lieferte. Doch Tomac zeigte, warum er als einer der komplettesten Fahrer der letzten Dekade gilt: souverän, kontrolliert und mit der Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zuzulegen.

Kommentatoren wie Jeff Emig und Ralph Sheheen zeigten sich beeindruckt: „Tomac ist ein Phänomen. Vier Hersteller, vier Siege in der Königsklasse – das zeigt, wie anpassungsfähig und fokussiert er ist,“ so Emig während der TV-Übertragung.

Ein Champion mit ungebrochener Motivation

Nach seiner Verletzungspause und dem Wechsel zu KTM hatten viele Beobachter gefragt, wie groß Tomacs Motivation noch sei. Die Antwort gab er in Vancouver auf seine Art – auf der Strecke. Er selbst brachte es auf den Punkt: „Das war einfach ein schöner Start. Keine Hektik, kein Drama – das Motorrad hat perfekt funktioniert. So kann es weitergehen.“

Ein Neustart mit Signalwirkung

Mit seinem Sieg beim WSX-Lauf in Vancouver hat Eli Tomac gezeigt, dass er auch mit 33 Jahren und auf neuem Material an der Spitze des Supercross-Sports steht. Seine Kombination aus Erfahrung, Technik und Entschlossenheit bleibt einzigartig – und sein Auftritt in Kanada war mehr als nur ein Sieg: Es war eine Erinnerung daran, dass wahre Champions keine Anpassungszeit brauchen.