E-Bikes: Ebnet die FIM WSX-Entscheidung auch der MXGP den Weg?

Stark Varg vs. Vebrenner - demnächst auch in der MXGP?

Stark Varg vs. Vebrenner - demnächst auch in der MXGP? / Foto: Stark Future

Im März 2024 überraschte Infront, Promoter der Motocross-Weltmeisterschaft (MXGP), mit einer klaren Ansage: Ab 2026 soll eine E-Bike-Klasse als Support-Serie im Rahmen der Grand Prix stattfinden. Geplant waren fünf bis sechs Läufe in Europa – klar getrennt von den traditionellen Kategorien. Danach wurde es jedoch still um die Pläne.

Nun könnte frischer Wind aufkommen. Denn mit der Zulassung der Stark VARG in der World Supercross Championship (WSX) hat die FIM den entscheidenden Schritt gemacht: Elektromotorräder dürfen unter klar definierten Balance-of-Performance-Regeln direkt gegen Verbrenner antreten.

Zwei Konzepte – eine Richtung?

Während Infront bislang auf eine separate Klasse setzte, um die neue Technologie Schritt für Schritt zu etablieren, geht die WSX mit Seegen der FIM den radikaleren Weg: E-Bikes und Verbrenner im direkten Duell. Mit der Bestätigung der Regularien hat die FIM gezeigt, dass sportliche Fairness und Sicherheit auch in einem gemischten Feld gewährleistet sein können.

Und genau das wirft die Frage auf: Wird die MXGP, wie 2024 bereits 2026, diesen Weg ebenfalls einschlagen?

Türöffner für die Zukunft

Die Zulassung der Stark VARG in der WSX hat Signalwirkung – und sie könnte auch für die Motocross-Weltmeisterschaft richtungsweisend sein. Wenn die Supercross-Serie 2025 zeigt, dass E-Bikes konkurrenzfähig und regelkonform im gleichen Feld fahren können, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis ähnliche Szenarien auch in der MXGP denkbar werden.

Was zunächst als „Support-Klasse“ geplant war, könnte so schneller als erwartet in den Hauptwettbewerb hineinwachsen. Die Diskussion um getrennte oder gemischte Felder dürfte durch die FIM-Entscheidung eine ganz neue Dynamik bekommen.

Hürden bleiben

Natürlich sind noch viele Fragen offen:

  • Kosten: Veranstalter sprechen von immensen Versicherungssummen, sobald E-Bikes im Starterfeld sind.
  • Technik: Die Maschinen müssen in allen Bedingungen – von Tiefsand bis Schlamm – konkurrenzfähig und sicher funktionieren.
  • Markenvielfalt: Bisher ist Stark Future der einzige ernsthafte Hersteller im WM-Umfeld, doch andere Marken beobachten genau.

Fazit

Die FIM hat mit ihrer Entscheidung in der WSX den Bann gebrochen: E-Bikes dürfen im direkten Wettbewerb mit Verbrennern antreten. Damit könnte auch für die MXGP ein neuer Weg geebnet sein. Ob wir schon bald Stark VARG & Co. Seite an Seite mit den klassischen 450ern sehen, hängt nun davon ab, ob die WM-Promoter den Schritt wagen. Klar ist: Mit der Weichenstellung der FIM ist aus einer Zukunftsvision eine realistische Option geworden.