Dylan Ferrandis – Kein HRC-Fill In Ride

Seit seinem Wechsel zum Phoenix-Honda-Team sorgt Dylan Ferrandis immer wieder für Überraschungen. / Foto: PHR
Dylan Ferrandis kämpft sich durch die AMA Supercross Saison 2025, und das mit einer Schulterverletzung, die ihn wochenlang gebremst hat. Doch in Indianapolis zeigte der Franzose eine deutliche Steigerung.
Schon in den Trainingssessions wirkte er spritziger, aggressiver – als hätte jemand einen Extraschuss Motivation in seinen Frühstückskaffee gemischt. Kein Zufall, wie Ferrandis selbst verriet: Die Schmerzen lassen endlich nach, das Training läuft wieder, und plötzlich geht auch auf der Strecke mehr.
Im Main Event hielt er sich lange in den Top 5, bis die fehlende Fitness ihm einen Strich durch die Rechnung machte. „Ich hatte einfach keine Energie mehr“, gab er in einem Interview mit Lewis Phillips offen zu. „Die Pace der Spitze konnte ich bis zur Hälfte mitgehen, aber dann war Schluss.“ Die Basis stimmt also – nur die Rennhärte fehlt noch.
HRC-Werksride? Leider nein!
Mit den jüngsten Verletzungen im Honda-Werksteam kam schnell die Frage auf: Wäre Ferrandis ein Kandidat für einen HRC-Fill-in-Ride? Die Antwort kam schnell – und sie fiel ernüchternd aus. „Nein, das wird nicht passieren“, stellte Dylan Ferrandis klar. Honda hat ihm bereits abgesagt, einen Platz im Werksteam wird es für ihn nicht geben.
Allerdings gibt es einen kleinen Trost: HRC will ihm mit Werks-Teilen unter die Arme greifen, um seine aktuelle Maschine aufzuwerten. Kein offizieller Werksride also, aber vielleicht ein Upgrade, das ihm den entscheidenden Vorteil verschafft.
Was macht die HRC-Bikes so stark?
Ferrandis hat die Hondas genau im Blick – und nicht nur, weil er sie gerne mal selbst fahren würde. Besonders beeindruckt ihn die Dominanz der Roten bei Rennen in großen Höhen. „Letztes Jahr haben sie jedes Höhenrennen gewonnen. Die Bikes sind brutal stark in diesen Bedingungen“, erklärte er. Woran das liegt? „Keine Ahnung, ob’s am Mapping, der Übersetzung oder sonst was liegt – aber wenn ich ein bisschen davon abbekommen könnte, wäre das ein riesiger Schritt für mich.“
Kein Werksteam, aber vielleicht ein kleiner Boost
Ein HRC-Werksvertrag bleibt für Dylan Ferrandis ein Traum. Aber mit ein paar technischen Goodies aus Japan und einer weiter wachsenden Fitness könnte er trotzdem noch für Überraschungen sorgen. Die nächsten Rennen werden zeigen, ob er mit den Werkspiloten mithalten kann – oder ob Honda vielleicht doch noch mal überlegt, ob sie nicht einen schnellen Franzosen in ihren Reihen brauchen.