Ducati trotzt dem Schlamm: Starker Saisonauftakt in Mantova

Jeremy Seewer (#91) war mit seiner Ducati beim Start vorn dabei

Jeremy Seewer (#91) war mit seiner Ducati beim Start vorn dabei. / Foto: Ducati

Ducati kehrte zurück nach Mantova – genau dort, wo vor einem Jahr das Abenteuer mit der Desmo450 MX begann. Beim ersten Lauf der Internazionali d’Italia MX Eicma Series stellten sich Jeremy Seewer und Mattia Guadagnini nicht nur der Konkurrenz, sondern auch einer ordentlichen Ladung Schlamm. Die beiden brachten ihre Bikes in beiden Läufen ins Ziel und sammelten wertvolle Erkenntnisse für die in wenigen Wochen beginnende Saison.

Schlamm, Regen und ein cleverer Seewer

Der Tag begann mit einer starken Qualifikation: Seewer und Guadagnini sicherten sich mit den fünft- und sechstschnellsten Zeiten gute Startplätze. Dann kam das erste Rennen – und mit ihm eine Strecke, die eher an ein Schlammbad als an eine Rennpiste erinnerte.

Jeremy Seewer erwischte einen perfekten Start und setzte sich direkt auf Platz drei. „Ehrlich gesagt, war das eine ziemlich harte Art, ins Jahr zu starten – aber es war ein gutes Training und ein super Test für das Bike“, erklärte der Schweizer später. Er fuhr ein solides Rennen, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und überquerte die Ziellinie als Fünfter.

Mattia Guadagnini hatte weniger Glück. Ein Problem direkt am Start zwang ihn zu einer spektakulären Aufholjagd. Doch der Italiener ließ sich nicht beirren, kämpfte sich Platz um Platz nach vorne und sicherte sich schließlich Rang acht.

Zweiter Lauf: Ohne Brille, aber mit viel Biss

Im zweiten Rennen startete Seewer hinter Guadagnini auf Platz sechs. Doch während sich der Streckenzustand weiter verschlechterte, fand er einen guten Rhythmus und machte Platz für Platz gut. Nach 13 kräftezehrenden Runden belegte er am Ende Rang vier.

Guadagnini kämpfte ebenfalls bis zum Schluss – allerdings mit einem klaren Nachteil: Ab der Hälfte des Rennens musste er ohne Brille fahren. Trotzdem biss er sich durch und brachte seine Ducati als Fünfter ins Ziel. „Das Ergebnis war heute nicht das Wichtigste, denn unter diesen Bedingungen konnte man kaum etwas bewerten. Aber ich bin froh, dass wir gestartet sind – wir haben eine großartige Saison vor uns“, sagte der 22-Jährige nach dem Rennen.

Starker Auftakt mit viel Potenzial

Am Ende des Tages stand Seewer auf Platz vier der Gesamtwertung, Guadagnini auf Rang sechs. Ducati hat damit beim ersten Rennen des Jahres bewiesen, dass die Desmo450 MX in der MX-Welt angekommen ist. „Ich fühle mich wirklich wohl auf dem Bike, und wir haben eine Menge Potenzial“, resümierte Seewer.

Guadagnini blickt bereits auf die nächsten Wochenenden: „Wir arbeiten super zusammen. Jetzt hoffe ich nur, dass das Wetter besser wird, damit wir weiter an den letzten Feinheiten für den MXGP-Auftakt feilen können.“

Eines ist klar: Ducati ist bereit für die Saison – und das Abenteuer für Jeremy Seewer und Mattia Guadagnini hat gerade erst begonnen.