Ducati – MXGP Debüt mit Höhen und Tiefen

Mit dem mehrfachen Motocross-Weltmeister Antonio Cairoli im Sattel hat Ducati ihr lang erwartetes Debüt in der MXGP gefeiert. Wochenlang brodelte die Spannung – sowohl bei der Presse als auch bei den Fans. Nun war es endlich soweit: Die italienische Desmo450MX rollte erstmals an das Startgatter.

Ein Rennen mit Fokus auf Fortschritt

Beim gestrigen Rennen stand jedoch nicht der Glanz des Sieges im Vordergrund, sondern der Test unter realen Rennbedingungen. Ducati hatte eine Reihe von Anpassungen und neuen Komponenten im Gepäck, die ausprobiert werden mussten. Im Qualifying-Race brachte Cairoli die Desmo450MX souverän auf Platz 7 ins Ziel, doch am Renntag selbst lief nicht alles nach Plan.

Schon der Start zeigte, dass es kein Spaziergang werden würde. Eine unglückliche Begegnung mit dem Startgatter warf Cairoli ans Ende des Feldes zurück – eine ungewöhnliche Situation für den sonst starken Starter. Doch der Champion ließ sich nicht entmutigen. Mit Erfahrung und Kampfgeist arbeitete er sich auf Platz 15 vor. Zwar kein Podiumsplatz, aber angesichts der Umstände eine respektable Leistung.

Höhen und Tiefen im zweiten Lauf

Auch das zweite Rennen entwickelte sich zu einer Herausforderung. Ein guter Start blieb erneut aus, was auf die erneuten Anpassungen am Bike zurückzuführen war. Trotz der vorgenommenen Änderungen zahlten sich diese beim Start nicht aus. Doch in den ersten sechs bis sieben Runden zeigte Cairoli starke Leistung und rückte auf Platz 7 oder 8 vor. Besonders der packende Kampf mit Jago, der zwischenzeitlich an Boden verlor, unterstrich seine fahrerischen Fähigkeiten.

Leider machten technische Probleme dem Erfolg schließlich einen Strich durch die Rechnung, und das Rennen musste vorzeitig beendet werden. Trotzdem war das Team zufrieden, da wertvolle Daten gesammelt wurden und Cairoli unverletzt blieb – ein entscheidender Faktor auf dieser anspruchsvollen Strecke.

Ein vielversprechender Start für Ducati

Die Desmo450MX durchlief in Arnheim zahlreiche Veränderungen, wie es in einem Entwicklungsprojekt üblich ist. Ein stabiles Setup ist das Ziel, doch solche Testeinsätze sind notwendig, um dorthin zu gelangen.

Trotz der Herausforderungen hat das Ducati-Debüt in der MXGP gezeigt, dass das Motorrad bereits jetzt das Potenzial für Top-Ten-Platzierungen hat – eine beeindruckende Leistung für ein so junges Projekt. Ein vielversprechender Anfang, der auf mehr hoffen lässt.

Das 250er-Bike bereits auf dem Prüfstand

Neben dem Bike für die MXGP-Klasse arbeiten die Italiener auch intensiv am Motorrad für die MX2. Der Motor für das MX2-Projekt läuft bereits erfolgreich auf dem Prüfstand. Nach aktuellen Planungen sollen die ersten Testfahrten Ende Oktober beginnen.