DMX Damen: Unmut macht sich breit

Kim Irmgartz plant nach Jahren im DMV Ladies Cup, nun auch bei der DMX Damen anzutreten.
Die Deutsche Motocross-Meisterschaft (DMX) bringt 2025 frischen Wind in den Damen-Motocross-Sport. Neben der bestehenden DMX Damen-Wertung geht mit „MX Ladies powered by DMV“ eine neue Wertung an den Start. Huch, was ist hier passiert? Die Ähnlichkeit zum DMV Ladies Cup, der über zehn Jahre von Schirmherrin Larissa Papenmeier mit viel Herzblut am Leben gehalten wurde, ist unübersehbar – sowohl in der Struktur als auch im Namen der neuen Wertung.
Und dem ist auch so. Die Offiziellen der DMX und des DMV Ladies Cup haben sich quasi auf eine Zusammenarbeit geeinigt und so werden beide Serien die Rennen zusammen austragen, der DMV nur mit neuen Namen.
Zwei Wertungen, ein Rennen
Egal, ob Profi oder ambitionierte Hobbyfahrerin – alle Teilnehmerinnen starten weiterhin gemeinsam in denselben Läufen. Doch vorab gibt es eine wichtige Entscheidung:
- Wer in der DMX Damen-Wertung antreten will, benötigt mindestens eine B-Lizenz.
- Für die neue „MX Ladies powered by DMV“-Wertung reicht wie bisher die C-Lizenz.
Überschneidungen mit der WM – Unmut bei den Top-Pilotinnen
Doch die neue Einteilung wirft auch Fragen auf – vor allem für die deutschen WM-Fahrerinnen. „Die Rennen überschneiden sich mit der WM – eines ist eine Woche nach Australien, und das Rennen in Teutschenthal kollidiert mit der WM in der Türkei,“ teilte Larissa Papenmeier mit.
Ein weiterer Knackpunkt ist die Regelung zum Streichergebnis. Während alle Fahrerinnen ein schlechtes Resultat aus der Saison streichen können, müssen die WM-Pilotinnen ihr Streichergebnis für ein Rennen nutzen, bei dem sie aufgrund von Terminüberschneidungen gar nicht erst am Start sein können.
Droht in Thurm ein weiteres Problem?
Zwar gibt es bereits ein Streichergebnis, um Terminüberschneidungen mit der WM zu entschärfen, doch für einige Fahrerinnen ist das nicht genug. Deshalb hofft man, dass das Rennen in Thurm entweder gestrichen oder verschoben wird. Denn WMX-Pilotinnen, die den weiten Weg nach Australien auf sich nehmen, wären hier klar benachteiligt.
Schon aus logistischen Gründen wäre ein Start kaum machbar. Die in Down Under eingesetzten Bikes wären zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch auf dem Rückweg nach Europa.
Diese Situation sorgt für Diskussionen, denn sie benachteiligt jene, die sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene antreten möchten und in der neuen DMX Damen sicherlich um den Titel fahren würden..
Flexibel anmelden, Vollgas geben
Die Anmeldung für die DMX-Saison läuft bereits über das Online-Nennportal auf adac.de/motorsport. Ob für ein einzelnes Rennen oder gleich mehrere per Blocknennung – die Entscheidung liegt bei den Fahrerinnen.
Mit dieser neuen Struktur schafft die DMX 2025 mehr Möglichkeiten für Frauen im Motocross. Doch mit ihr geht auch eine Ära zu Ende: Der Name „DMV Ladies Cup“, der so lange ein fester Bestandteil des Damen-Motocross war, verabschiedet sich nun endgültig.
Wer also Lust auf schnelle Starts, spannende Fights und jede Menge Action im Dreck hat – nichts wie los, die Startgatter warten!