Dean Wilson: Wie kam es zum unerwarteten Comeback?

Dean Wilson verbrachte erste Tests mit dem HRC Team. / Foto: HRC
Noch vor nicht allzu langer Zeit stand Dean Wilson an einem Scheideweg. Wer sich erinnert, weiß: Deano hatte ernsthaft mit einem Rücktritt aus dem Rennsport geliebäugelt. Doch anstatt sich zurückzulehnen, drehte er noch einmal richtig auf! Erst das ADAC Supercross in Dortmund, dann die britischen Supercross-Serie – und jetzt?
Ein exklusiver Factory-Ride für die letzten fünf Rennen der AMA Supercross-Meisterschaft. Ein Comeback, mit dem kaum jemand gerechnet hätte!
Von Rücktrittsgedanken zur Factory-Honda
Am 1. April ließ HRC die Bombe platzen: In einem spektakulären, zehnminütigen Hollywood-ähnlichen Clip präsentierte das Team niemand Geringeren als Dean Wilson als neuen Fill-In-Rider. In dem unterhaltsamen Video versucht Grandpa Earl, Team Manager Lars Lindstrom davon zu überzeugen, dass er selbst der perfekte Ersatzfahrer sei – doch am Ende übernimmt Dean Wilson das Steuer der Factory Honda. Fette Beats, Supercross vom Feinsten und eine Enthüllung, die zunächst wie ein Aprilscherz klang. Doch es war keiner – Dean Wilson kehrt tatsächlich als Werksfahrer zurück!
„Es ist wahr, es ist wahr! Ich kann es nicht glauben. Ich fühle mich wie ein kleiner Junge, springe vor Freude und bin einfach nur dankbar für diese Chance“, erklärte Wilson auf den vermeintlichen Aprilscherz begeistert.
Der begehrte Factory-Spot
Mit einem Factory-Bike an einem Rennen teilzunehmen – für viele bleibt das ein unerfüllter Traum. Nur eine Handvoll Fahrer weltweit bekommt jemals die Chance, für ein Werksteam an den Start zu gehen. Entsprechend groß war das Interesse an dem begehrten Spot bei HRC.
Viele hochkarätige Namen standen auf der Liste, doch am Ende fiel die Wahl auf Dean Wilson. Warum? Timing ist alles – und Wilson befand sich in der perfekten Ausgangslage mit einem flexiblen Rennprogramm.
„Es gab einige großartige Fahrer und Kandidaten für diesen Platz. Ich hatte einfach Glück, dass ich in dieser Position war und mein Zeitplan flexibel genug ist. Ganz ehrlich, das hätte ich niemals auf meiner Bingo-Karte für 2025 gehabt“, sagte Wilson schmunzelnd.
Dean Wilson – Mehr als nur ein Ersatz
Ja, Dean Wilson ist offiziell nur ein Ersatzfahrer – doch wer seine Karriere kennt, weiß, dass er weit mehr als nur eine Notlösung ist. Seine Erfolge sprechen für sich: 2011 sicherte er sich den Titel in der 250ccm AMA Motocross Meisterschaft, sammelte zahlreiche Podiumsplätze in Supercross und Motocross und fuhr für einige der besten Teams der Szene. Monster Energy Pro Circuit Kawasaki, Red Bull KTM, Rockstar Energy Husqvarna – Wilson ist Factory-Status gewohnt.
Er weiß genau, was es bedeutet, für ein Werksteam abzuliefern. Die Erfahrung, der Speed, das Know-how – Wilson bringt alles mit, um auf der HRC Honda konkurrenzfähig zu sein. Und eines ist sicher: Er ist nicht hier, um einfach nur mitzufahren. Er will beweisen, dass er noch immer dazu gehört!
„Vielleicht sind das die letzten Supercross-Rennen meiner Karriere… Ja, ich sage vielleicht. Aber die Idee, fünf US-Supercross-Rennen im Jahr zu fahren, gefällt mir irgendwie. Ich könnte nicht glücklicher und dankbarer sein. Ich fühle mich wirklich wieder wie ein Kind“, so Wilson abschließend.