Cooper Webb baut Führung in Pittsburg aus

Cooper Webb festigt mit dem Sieg beim Supercross Pittsburgh seine Meisterschaftsführung. / Foto: Feld Entertainment
Comeback-Stimmung in Pittsburgh: Nach über 40 Jahren Pause kehrte die Monster Energy AMA Supercross Championship erstmals wieder nach Pennsylvania zurück – und das in beeindruckender Manier. Vor über 60.000 Fans im Acrisure Stadium sicherte sich Cooper Webb (Monster Energy Yamaha Star Racing) unter massivem Druck seinen fünften Saisonsieg und festigte damit seine Führung in der Gesamtwertung.
Webb bleibt cool unter Druck
Der Hauptlauf der 450SX-Klasse bot Spannung pur: Chase Sexton (Red Bull KTM Factory Racing) ließ Cooper Webb während des gesamten Rennens keine Sekunde zur Ruhe kommen. Trotz zweier Angriffsversuche und einem kurzen Ausritt neben die Strecke konnte Sexton nie entscheidend aufschließen. Cooper Webb verteidigte die Führung clever und fehlerfrei über alle Runden hinweg und zeigte sich nach dem Rennen erleichtert:
„Es war brutal. Nach den schwierigen letzten Wochen war dieser Sieg extrem wichtig. Chase hat mich brutal unter Druck gesetzt – ein kleiner Fehler, und er wäre vorbei gewesen. Ich bin stolz auf mein Team und mich selbst“, so der Red Plate Inhaber.
Sexton kämpft tapfer – aber verpasst die Wende
Chase Sexton, der die letzten beiden Runden für sich entscheiden konnte, war sichtlich enttäuscht über den verpassten Sieg. „Es war extrem kräftezehrend, vor allem in den Whoops. Ich habe versucht, noch mehr zu pushen, aber jedes Mal schlichen sich kleine Fehler ein“, erklärte Sexton. Mit zwei verbleibenden Rennen bleibt der Titelkampf jedoch weiter offen.
Justin Cooper komplettiert das Podium
Für Justin Cooper (Monster Energy Yamaha Star Racing) verlief das Wochenende ebenfalls erfolgreich. Nach einem starken Heat-Sieg reichte es im Finale für Rang drei. „Ich habe mich heute insgesamt wohler gefühlt. Gegen Ende konnte ich das Tempo der Spitze nicht ganz halten, aber Platz drei ist ein großer Schritt für mich und das Team“, bilanzierte Cooper.
250SX East – Spannung bis zum Finale
Auch in der 250SX-Ostserie ging es hoch her: In einem packenden Rennen schnappte sich Tom Vialle (Red Bull KTM Factory Racing) seinen ersten Saisonsieg und damit auch die Führung in der Meisterschaft – mit nur einem Punkt Vorsprung auf die Konkurrenz.
Vialle beweist Nervenstärke
Trotz eines heftigen Sturzes im Training biss sich der amtierende Champion durch und setzte sich kurz vor Rennende gegen Nate Thrasher (Monster Energy Yamaha Star Racing) durch. „Ich musste heute unbedingt gewinnen, und es fühlt sich großartig an, dass es geklappt hat“, so ein glücklicher Vialle.
Thrasher knapp geschlagen
Für Nate Thrasher war es das zweite Rennen in Folge, in dem ihm der Sieg entglitt. Trotz einer starken Leistung in den Whoops musste er sich erneut knapp geschlagen geben: „Ich war nah dran, aber ein kleiner Fehler hat mich wieder den Sieg gekostet“, sagte Thrasher enttäuscht, kündigte aber Kampfgeist für das Saisonfinale in Salt Lake City an.
Premiere für Max Vohland
Eine besondere Geschichte schrieb Max Vohland (Muc-Off FXR ClubMX Yamaha): Der junge Amerikaner stand nach einer langen Verletzungspause erstmals auf dem Podium. Mit einer angepassten Handbremse aufgrund seiner Fußverletzung kämpfte er sich auf Platz drei – und sorgte für Gänsehautmomente bei den Fans.
Hampshire und Hammaker wahren Titelchancen
RJ Hampshire (Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing) lag lange auf Podiumskurs, bis ihn ein Fehler beim Überrunden zurückwarf. Er kämpfte sich auf Rang vier zurück. Seth Hammaker (Monster Energy Pro Circuit Kawasaki) hatte nach einem schwierigen Start und mehreren Kontakten alle Hände voll zu tun, rettete aber mit Rang fünf wichtige Punkte. Damit trennen die Top Drei der Ostwertung jetzt nur drei Zähler – alles ist bereit für ein atemberaubendes Finale.