Coenen vs. Febvre: MXGP-Titelduell spitzt sich zu

Coenen Lucas mit Teamchef Claudio DeCarli beim MXGP of the Netherlands 2025.
Während Jeffrey Herlings beim MXGP of the Netherlands in Arnheim die Schlagzeilen bestimmte, standen für die WM-Kandidaten Romain Febvre (Kawasaki) und Lucas Coenen (Red Bull KTM) schon die kommenden Wochen im Mittelpunkt. Drei Rennen vor Saisonende trennen die beiden im Titelkampf nur wenige Augenblicke auf der Strecke – und 31 Punkte in der Tabelle.
Febvre: Routiniert in die entscheidende Phase
Mit 41 Punkte Vorsprung reiste Febvre nach Arnheim und weiter in die heiße Phase der Meisterschaft. „Es war kein perfektes Wochenende, aber auch kein Desaster“, fasste der Franzose nach dem Rennen zusammen. Ein Sturz kostete Punkte, doch Febvre behielt die Ruhe und beging Schadensbegrenzung. „Wenn das ein schlechter Tag war, kann ich damit leben.“
Der Kawasaki-Pilot weiß: Jetzt gilt es, Nerven zu behalten. Drei Läufe können noch alles entscheiden – und Fehler wie in Arnheim dürfen nicht mehr passieren.
Coenen: Angriffslust trifft auf Erfahrung
Lucas Coenen geht mit jugendlicher Angriffslust ins Titelduell. Beim MXGP In Arnheim bewies er mit seinen spektakulären Aufholjagden, dass er auch aus schwierigen Situationen noch Podiumsplätze holen kann. Besonders im zweiten Lauf, als er Herlings bis auf wenige Sekunden auf den Fersen war, zeigte er sein Potenzial: „Ich wollte ihn unbedingt schlagen – er war früher mein Vorbild im Sand.“
Für den Belgier zählt vor allem, jetzt weiter Druck aufzubauen. Coenen weiß, dass Febvre mit Routine und Cleverness punktet – seine eigene Chance liegt im kompromisslosen Angriff.
Showdown in Darwin
Die Meisterschaft wird am 21. September im australischen Darwin entschieden. Für Fahrer und Teams bedeutet das eine logistische Mammutaufgabe, für die Fans in Europa hingegen Ernüchterung: Ein MXGP-Finale auf einem anderen Kontinent bedeutet, dass viele die Entscheidung nur am Bildschirm verfolgen können.
„Natürlich ist es eine Weltmeisterschaft, und Übersee-Rennen gehören dazu“, hieß es sinngemäß aus dem Fahrerlager. „Aber für die Fans der beiden Favoriten, in Frankreich & Belgien, wäre ein Titel-Showdown in Europa die Krönung.“
Mit 31 Punkten Vorsprung hat Febvre drei Rennen vor Schluss die bessere Ausgangslage. Doch Coenen lauert – jung, hungrig und immer für eine Überraschung gut. Klar ist: Das Finale in Darwin wird sportlich zum Höhepunkt der Saison, auch wenn die größte Kulisse dabei fehlt.