Busty Wolter: Haben die ADAC MX Masters den coolsten Pressechef?
Sebastian Wolter ist seit jähren ADAC MX Masters Pressechef
Es gibt Menschen, die werden mit dem Alter ruhiger. Gelassener. Vielleicht sogar ein bisschen vorsichtiger.
Sebastian „Busty“ Wolter gehört nicht dazu. Überhaupt nicht. Der Mann, den viele als „Airwastl“ kennen – ein Spitzname, der wie aus einem 90er-Jahre-Comic klingt und zugleich perfekt passt – hat am Wochenende in Chemnitz wieder abgeliefert. Und zwar so richtig.
Wir reden hier nicht von irgendeiner Presseinfo, einem netten Social-Media-Clip oder einem lockeren Spruch im Fahrerlager der ADAC MX Masters. Nein. Wir reden davon, dass sich ein 48-jähriger Familienvater , am vergangenen Wochenende, beim von MTB-Youtube-Star Lukas Knopf organisierten Event namens „Stunt-it“ auf eine Simson gesetzt hat – ja, genau, diese kultige 2-Takt-Legende aus DDR-Tagen – und damit einen ersten Backflip in einer Indoor-Show gestanden hat.
Mit 48! Auf einer Simson! Vor Publikum! Und das Ding stand wie ein Brett!
Wer ist dieser Typ?
Für alle, die neu sind: Busty Wolter ist eigentlich Pressechef der ADAC MX Masters. Also theoretisch einer dieser Menschen, die normalerweise in Interviews sitzen, Statements schreiben, Medienanfragen beantworten und sehr professionell bleiben.
Aber Busty ist anders. Er war Freestyle-MX-Rider, bevor es cool war. Er ist Adrenalin-Junkie, aber mit Herz. Und er managt die „Weber-Werkeholics“ – eine Truppe von Fahrern wie Mani Lettenbichler, Max Nagl, Maximilian Spies oder Tim Eppelmann. Bei Weber-Werke gilt eine simple Regel: Pushing the limits!. Und Busty? Der passt da rein wie ein perfekt getimter Rampenabsprung.
In Chemnitz stand er eigentlich mit Conrad Lange am Mikrofon und sollte die Action kommentieren – für die er am Ende selbst sorgte.
Ein Comeback, das niemand auf dem Zettel hatte
Und jetzt kommt’s: Der letzte Backflip auf einem FMX-Bike liegt bei Busty schon über eine Jahrzent zurück. Im September 2011 stand er seinen letzten Flip auf so einer Maschine. Seitdem: Moderation, Management, Shows – aber keine Backflips mehr, sehen wir mal von seinen verrückten Aktionen auf einem Pitbike ab.
Und dann steigt er 2025 einfach auf eine Simson und macht den ersten Indoor-Show-Backflip der Welt mit diesem Ding. Das ist kein Comeback. Das ist ein Statement.

Chemnitz: Der Moment, an dem die Halle explodierte
Die Stimmung beim „Stunt-it“-Event war ohnehin schon laut, aber als Busty die Simson auf die Rampe rollte, wurde es… anders. Diese Mischung aus Ungläubigkeit und Vorfreude lag in der Luft. So ein „Macht er das wirklich?!“-Gefühl.
Und dann machte er’s. Der Anlauf. Der Absprung. Das Bike dreht. Die Menge hält den Atem an. Ein Moment, der länger wirkt, als er eigentlich ist. Und dann: perfekte Landung. Komplettes Eskalieren der Halle.
Das war kein Stunt. Das war eine Botschaft.
48 Jahre und kein Stück langsamer – im Gegenteil
Während andere in diesem Alter den Familien-Van packen, die Gartenliege ausklappen oder das Knie schon spüren, wenn sie nur an Sport denken, setzt Busty neue Maßstäbe:
- Backflip auf Simson mit 48 Jahren
- Vor Publikum
- Mit einer Eleganz, die jeder 20-Jährige gern hätte
Und danach? Geht er nicht feiern, nicht duschen – er geht zurück an das Mikrofon um die Tricks seiner Stunt-it-Kollegen zu moderieren.
Das ist die Definition von „Living the Brand“.
Also, haben die ADAC MX Masters den coolsten Pressechef?
Sagen wir’s so: Wenn ein Typ sein eigenes Marketing durch einen Backflip schreibt… Wenn er mediale Glaubwürdigkeit mit echter Motorrad-Action verbindet… Wenn er im Fahrerlager genauso Rockstar ist wie hinter dem Pressetisch…
Dann darf man ernsthaft fragen: Wer soll da bitte mithalten?
