Billy Bolt liefert in Lesotho ein starkes Statement ab
Billy Bolt bei der Roof of Africa 2025. / Foto: Husqvarna
Das Kapitel Hard Enduro 2025 ist geschlossen – und Billy Bolt beendet es genau so, wie man es von ihm kennt: kämpferisch, spektakulär und mit einem Podium im Gepäck. Beim legendären Roof of Africa holte der Husqvarna-Star Platz drei und sicherte sich damit den Vizeweltmeistertitel der FIM Hard Enduro World Championship.
Eine Saison voller Höhen und Rückschläge – und Bolt schafft es trotzdem, sich am Ende wieder ganz vorne festzubeißen.
Ein Finale, das Nerven brauchte
Bolt reiste als WM-Zweiter nach Lesotho, aber mit nur einem einzigen Punkt Vorsprung auf Mitch Brightmore war klar: Jeder Fehler könnte teuer werden. Doch schon am ersten Tag legte der Brite den Grundstein für seine starke Gesamtleistung.
Die Prolog-Stufe? Klassischer Bolt. Voller Angriff, schnelles Tempo – und am Ende der Sieg plus drei Bonuspunkte, die ihm in der WM-Rechnung ein bisschen Luft verschafften. Bolt wirkte fokussiert, wach, bereit für die Jagd auf den Vize-Titel.
Rückschlag am zweiten Tag – aber Bolt bleibt Bolt
Der Freitag wurde dann zur Geduldsprobe. Navigieren, lesen, reagieren – und genau da erwischte ihn der frühe Startplatz auf dem falschen Fuß. Bolt kämpfte sich durch den Lesotho-Dschungel, verlor allerdings Zeit und musste sich mit Rang 13 zufriedengeben.
Kein Drama, aber genug, um die Ausgangslage spannender zu machen, als ihm lieb sein konnte.
Tag drei: Bolt dreht wieder auf
Wer Bolt kennt, weiß: Wenn’s zählt, liefert er. Und das tat er am Finaltag eindrucksvoll. Der Husqvarna-Pilot ging mit Schwung rein, fand früh seinen Rhythmus und pflügte durch das Feld, bis er wieder bei den Führenden war. Mit einem entschlossenen Endspurt holte er sich den Tagessieg – und mit ihm den Gesamtplatz drei beim Roof of Africa.
Vor allem aber: den Vizeweltmeistertitel 2025.
Für Bolt war es ein Abschluss, der sich richtig anfühlte. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und mega happy, dass ich mir den zweiten Platz in der Meisterschaft sichern konnte“, sagte er im Ziel. Besonders die Rückkehr nach Lesotho hatte ihn beeindruckt: „Die Region ist unglaublich. Ich war 2016 schon mal da, aber ich hätte nicht gedacht, wie besonders das Gelände und die Berge hier wirklich sind.“
Seinen Plan für den letzten Tag beschreibt er so, wie er fährt: direkt. „Ich wusste, ich muss früh pushen – also hab ich alles gegeben. Ich wollte unbedingt wieder in Podiumsnähe kommen.“
Blick nach vorn: Jetzt zählt SuperEnduro
Mit dem Outdoor-Deckel drauf richtet Bolt den Fokus schon auf das nächste Kapitel – und das ist ein großes: SuperEnduro 2026. Nur knapp drei Wochen bleiben, bis in Polen der Kampf um einen möglichen sechsten Titel in Folge beginnt.
Bolt selbst wirkt bereit: „Die Saison hatte ihre Höhen, aber ich hab gezeigt, dass ich Mani öfter wirklich fordern konnte. Jetzt zählt SuperEnduro – und darauf freue ich mich riesig.“
Ergebnis Roof of Africa 2025 (Top 5)
- James Moore (KTM) – 10:42:08
- Manuel Lettenbichler (KTM) – 10:44:00
- Billy Bolt (Husqvarna) – 10:48:00
- Mario Roman (Sherco) – 10:49:01
- Mitch Brightmore (GASGAS) – 10:50:17
