Ben Watson verpasst MXoN – Hintergründe und Spekulationen

Ben Watson verpasst das MXoN in Crawfordsville.
Die Veröffentlichung der provisorischen Startliste für das Motocross of Nations 2025 hatte für große Vorfreude gesorgt: Mit Conrad Mewse, Dylan Walsh und Ben Watson schien das britische Aufgebot für das Event in Ironman (USA) bestens aufgestellt. Nur wenige Stunden später folgte jedoch die Ernüchterung – Watson wird nicht Teil des Teams sein.
Offiziell: Teilnahme nicht möglich
Der 28-Jährige erklärte in einem kurzen Statement auf Social Media, dass er sich über die erneute Nominierung gefreut habe, die Entscheidung jedoch nicht in seinen Händen gelegen habe. Fest steht also: Äußere Umstände verhinderten seinen Start.
Spekulationen um Beta als Ursache
Im Fahrerlager kursieren inzwischen unterschiedliche Gerüchte. Im Zentrum steht das Verhältnis zwischen Watson und der Marke Beta. Demnach habe Beta den Einsatz auf einem in den USA verfügbaren Beta-Bike untersagt. Stattdessen sei gefordert worden, Watsons eigene Maschine aus Europa zu verschiffen – verbunden mit Kosten von rund 20.000 Euro.
Das britische Team soll diesen Betrag nicht aufbringen können. Zwar soll Beta USA offen für eine pragmatische Lösung gewesen sein, doch am Ende habe das Werk in Italien auf seiner Position bestanden. Manche Beobachter werten dies als mögliche „Retourkutsche“ für Watsons bislang mäßige Resultate in der MXGP-Saison. Eine offizielle Bestätigung dieser Version gibt es allerdings nicht.
Bitterer Ausfall für Team GB
Für Teammanager Mark Chamberlain bedeutet Watsons Absage nun, kurzfristig Ersatz finden zu müssen. Der Verlust ist sportlich schwerwiegend: Watson verfügt über mehrjährige MXGP-Erfahrung, war bereits mehrfach Teil der MXoN-Auswahl und hätte als sicherer Punktelieferant gegolten.
Als mögliche Alternativen gelten Adam Sterry, Josh Gilbert oder Routinier Dean Wilson, der auch beim ersten SMX Playoff in Charlotte ans Gatter rollte. Wer am Ende ins Aufgebot rückt, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden – abhängig von Form, Fitness und Verfügbarkeit der Fahrer.
Ausblick: Offene Fragen, offene Chancen
Das Motocross of Nations Anfang Oktober in Indiana gilt als Höhepunkt des Jahres. Für Großbritannien bedeutet Watsons Ausfall einen Rückschlag, doch gleichzeitig eröffnet sich auch die Chance für andere Fahrer, sich auf der großen Bühne zu beweisen.
Ob interne Differenzen, finanzielle Hürden oder sportpolitische Entscheidungen den Ausschlag gaben – klar ist bislang nur: Ben Watson wird beim MXoN fehlen. Für Team GB beginnt nun das Rennen gegen die Zeit, um rechtzeitig eine schlagkräftige Mannschaft zu formieren.