Andrea Adamo – The Struggle is real
Andrea Adamo, der strahlende Weltmeister des letzten Jahres durchlebt gerade eine turbulente Saison. Nach dem Triumph, der ihn an die Spitze der MX2 Weltmeisterschaft katapultierte, muß er in diesem Jahr ordentlich kämpfen. „Es ist schwierig, aber kein Jahr ist wie das andere“, sinniert der Italiener. Ein harter Winter bremste ihn aus und hinderte ihn daran, die beeindruckende Konstanz des Vorjahres zu halten.
Schon beim zweiten Grand Prix der Saison zeigte Adamo, dass er den Speed hat, indem er ein Rennen gewann. Doch schnell wurde klar: Im Motocross reicht Geschwindigkeit allein nicht aus. „Man muss den Speed haben, die Fitness, das Motorrad muss in Ordnung sein, alles muss stimmen, um zu führen und um eine Meisterschaft zu kämpfen“, erklärt er gegenüber Journalist Geoff Meyer. Dieses Jahr fehlten einige Puzzleteile, was seine Leistung beeinträchtigte.
Mentaler Muskelprotz
Trotz der Schwierigkeiten blieb Adamo mental stark. „Für mich war es mental nicht so schwierig“, gesteht er. Auch wenn er nicht die gleiche Dominanz wie im Vorjahr zeigen konnte, bleibt er stolz auf seine Erfolge. „Ich habe eine Weltmeisterschaft gewonnen und ich fühle mich immer noch als Weltmeister“, betont Adamo. Jetzt liegt sein Fokus darauf, sich gut zu erholen und für die restlichen Rennen stark zurückzukommen.
Ein Crash mit Folgen
Ein Crash beim MXGP in Loket war der bisherige Tiefpunkt in der Saison 2024. Viele dachten, Adamo hätte sich während des Rennens verletzt, doch der Vorfall ereignete sich bereits im Warm-up. In der letzten Runde stürzte er schwer und erlitt eine stark blutende Verletzung. „Wir alle sind harte Jungs“, sagt Adamo, doch die Verletzung zwang ihn schließlich, das Wochenende vorzeitig abzubrechen.
Trotz eines guten Starts und einem unerschütterlichen Willen musste er aufgeben, nachdem die Verletzung erneut aufbrach und stark blutete. „Es war einfach zu viel. Ich kam ins Krankenhaus und musste genäht werden“, erinnerte er sich an den Vorfall.
Die verpasste Chance in Lommel
Nur wenige Tage nach Loket stand das nächste Rennen in Lommel an. „Mit 20 Rennen im Kalender und Lommel nur ein paar Tage nach Loket, hatten ich nicht die Zeit, mich zu erholen“, erklärt Adamo. Obwohl er in Lommel anwesend war, konnte er aufgrund der noch nicht vollständig verheilten Verletzung nicht antreten. „Ich würde gerne jedes Rennen fahren, aber ich hatte einfach nicht die Zeit, um mich von der Verletzung in Loket zu erholen“, bedauert er.
Aus Zitronen Limonade machen
Adamo sieht dennoch das Positive in der Situation. Die unerwartete Pause gab ihm die Möglichkeit, sich neu zu fokussieren. „Ich versuche, aus jedem Negativem etwas Positives zu machen“, sagt er optimistisch. Die Zeit der Erholung nutzte er, um für die verbleibenden Rennen der Meisterschaft stark zurückzukommen und vielleicht einige Grand Prix zu gewinnen. „Ich werde in Schweden wieder dabei sein, denn ich hatte Zeit, mich zu erholen“, kündigt Adamo an, bereit, erneut anzugreifen.
Blick in die Zukunft
Mit einem klaren Ziel vor Augen und der Motivation, sich erneut zu beweisen, blickt Andrea Adamo in die Zukunft. Der Weltmeistertitel mag für dieses Jahr außer Reichweite sein, aber Adamo ist fest entschlossen, sich gut zu erholen und nächstes Jahr wieder an die Spitze zu kämpfen. „Ich möchte mich einfach gut erholen und für die anderen Rennen stark zurückkommen und mich langsam auf das nächste Jahr vorbereiten“, schließt er entschlossen.
Bereits am kommenden Wochenende geht es beim MXGP of Sweden in die fünfzehnte Runde der Serie. Seid gespannt wie sich Andrea Adamo hier schlagen wird. Alle Infos zum MXGP of Sweden findet ihr auf der Website des Veranstalters.