Agueda: Wetterchaos, Überraschungssieg und Führungswechsel
Lucas Coenen holte in Agueda seinen zweiten MXGP Saisonsieg.
Die Motocross-Weltmeisterschaft bleibt auch in dieser Saison ein Krimi mit vielen Wendungen. Nachdem unter der Woche die Nachricht über das mögliche vorzeitige Saison-Aus von Titelverteidiger Tim Gajser für Aufsehen sorgte, rückte der Grand Prix von Portugal in Agueda in den Fokus – und der hatte es in sich.
Gajsers Aus eröffnet die Titeljagd
Honda-Pilot Tim Gajser, der sich bei einem Sturz in der Schweiz die Schulter verletzt hatte, wird sich laut Gerüchten in Kürze einer Operation unterziehen und fällt damit für unbestimmte Zeit aus. Die Titelverteidigung ist damit wohl passé – ein Schock für das Lager des Slowenen, aber auch eine neue Chance für die Konkurrenz.
Febvre nutzt die Gunst der Stunde
Romain Febvre zeigte sich in bestechender Form und nutzte die Gunst der Stunde: Mit zwei konstant starken zweiten Plätzen holte sich der Franzose die Führung in der Gesamtwertung. Febvre präsentierte sich einmal mehr als erfahrener Stratege, der auch unter schwierigen Bedingungen kühlen Kopf bewahrt.
Lucas Coenen: Der Regenkönig von Agueda
Die große Geschichte des Wochenendes schrieb jedoch ein anderer: Lucas Coenen. Der Belgier, bereits Überraschungssieger beim Grand Prix der Schweiz, ließ sich auch in Agueda nicht stoppen. Trotz sintflutartiger Regenfälle und einer zunehmend schwierigen Strecke bewies der Rookie Nervenstärke und Durchsetzungskraft. In beiden Läufen dominierte er das Feld und sicherte sich verdient den Tagessieg.
Coenens Performance war ein Statement – nicht nur an die direkte Konkurrenz, sondern auch an die Zukunft der MXGP: Hier wächst ein potenzieller Titelkandidat heran.
Blick nach vorn
Mit dem Ausfall von Gajser ist der Titelkampf offener denn je. Febvre führt, aber mit Fahrern wie Glenn Coldenhoff oder eben Lucas Coenen ist die Spitze dicht gedrängt. Die kommenden Rennen versprechen Hochspannung – auf und neben der Strecke.