ADAC MX Masters – Kein WLAN in Vellahn
Wer einen negativen Bericht über die ADAC-MX-Masters-Premiere des MC Vellahn erwartet, wird enttäuscht sein. Abgesehen von der zeitweise fehlenden Internetverbindung war die Veranstaltung am vergangenen Wochenende ein voller Erfolg.
Der „Vellahner Heide“ Track im Mecklenburgischen Elbtal wurde mit modernster Technik hervorragend vorbereitet und sorgte bei den Fahrern der drei angereisten Klassen für viel Spaß. Ein Highlight der Streckenvorbereitung war der AGBot, der mithilfe eines Geofence seine Aufgaben auf der Startgeraden wie von Zauberhand erledigte – einfach genial.
Auch der Rest der 1540 Meter langen Strecke wurde mit viel Technik und Manpower während der beiden Renntage in Top-Zustand gehalten.
Die Naturstrecke beeindruckte nicht nur zahlreiche Fans
Die Naturstrecke, umgeben von hohen Birken, beeindruckte nicht nur die tausenden Fans, sondern auch die Presse. Während die Fahrer ihre Runden drehten, suchten zahlreiche Video- und Fotografen den perfekten Spot auf der neuen Strecke. Für den Livestream wurden eigens angefertigte Hochstände gebaut, die perfekt positioniert waren, um die Action nach Hause zu bringen.
Ein riesiges Areal bot Fahrern, Betreuern, Fans, Medienvertretern und dem Veranstalterteam Platz für die zahlreichen Trucks, Camper und Zelte. Für das leibliche Wohl sorgten diverse Stände, die Gulaschsuppe, Bratwurst, Crêpes und viele andere Köstlichkeiten anboten.
Natürlich fanden auf der Anlage des MC Vellahn auch Rennen statt, die einige Überraschungen bereithielten. Eine davon war das rote Licht am Bike von Max Nagl, das ihn als Spitzenreiter in der Meisterschaft kennzeichnete. Weiter ging es mit der erfolgreichen Rückkehr von Tom Koch, der nach dem ADAC MX Masters in Dreetz eine Verletzungspause einlegte. Mit einem 7-3-3 Ergebnis schaffte es der KTM Kosak Pilot auf Platz 3 der Gesamtwertung.
Im Youngster Cup gab es jedoch die größte Überraschung. Red Plate Inhaber Bradley Mesters kam mit der neuen Strecke überhaupt nicht zurecht. Mit sechs Punkten Vorsprung reiste der Niederländer nach Mecklenburg, konnte aber nur magere 15 Punkte einfahren. Somit fiel der KTM Kosak Pilot in der Meisterschaft auf Rang 4 zurück. Mit einem Vorsprung von 23 Punkten ist nun Dave Kooiker Spitzenreiter. Der Schmicker Racing Pilot führt die Tabelle vor Nico Greutmann und Rasmus Pedersen an.
Nichts Neues im Junior Cup und bei den Masters?
Das stimmt nicht ganz, denn der Junior Cup 125 fuhr zum ersten Mal in dieser Saison ebenfalls drei Wertungsläufe. Hier konnte sich erneut Maximilian Ernecker durchsetzen und baute seinen Vorsprung in der Meisterschaft aus. Der Österreicher dominiert den Junior Cup 125 bereits seit Beginn der Saison 2024 und gilt als heißer Titelanwärter.
Titelanwärter gab es in der Masters-Klasse viele, doch momentan scheint kein Kraut gegen den dominierenden Max Nagl gewachsen zu sein. Der Honda-Pilot holte zum zweiten Mal in der Saison alle Laufsiege an einem Rennwochenende und deklassierte erneut die Konkurrenz. Mit dieser Leistung dürfte er den Teamchefs des MXoN Teams 2024 definitiv ins Auge fallen.
Alle Jahre wieder…
… gibt es leider mit dem MC Vellahn nicht. Auch wenn noch nicht offiziell, gehen wir davon aus, dass wir die Strecke erst wieder 2026 besuchen werden. Grund dafür ist, dass man sich zusammen mit dem MSC Mölln dazu entschieden hat, die Rennen zur ADAC-MX-Masters abwechselnd auszutragen. Auf den ersten Blick erscheint das als schade, bietet jedoch Abwechslung im Rennkalender der Meisterschaft. Wir freuen uns jedenfalls 2026 zurückkommen zu dürfen, dann eventuell mit besserem Internet.
Die Rennrgebnisse
Nach neun Rennen gibt es für Interessierte viel zu lesen. Hier findet ihr alle Ergebnisse des ADAC MX Masters Vellahn – https://mxnews-online.com/ergebnisse-adac-mx-masters-vellahn-2024/