Aaron Plessinger über seinen Sieg im Schlamm von Foxborough

Aaron Plessinger konnte seine Freude über seinen Sieg kaum verbergen. / Foto: Align Media
Aaron Plessinger hat in Foxborough nicht nur seinen ersten 450SX-Saisonsieg gefeiert, sondern auch ein echtes Schlammrennen der Extraklasse gemeistert. Im Gespräch nach dem Rennen zeigte sich der Red Bull KTM Factory Racing-Pilot erleichtert, stolz – und ziemlich erschöpft.
„In so einem Rennen weißt du nie, was passiert“
„Ich war echt nervös vor dem Start“, erzählt Plessinger direkt nach dem Rennen. „So ein Schlammrennen ist unberechenbar – du kannst dich noch so gut vorbereiten, aber wenn das Gatter fällt, kann alles passieren.“ Umso wichtiger war für ihn der gute Start: „Ich kam sauber durch die erste Kurve, hab mich schnell nach vorne gearbeitet und versucht, einfach auf dem Bike zu bleiben. Einfach war das nicht, aber es hat richtig Spaß gemacht!“
Schwierige Bedingungen – aber genau sein Ding
Plessinger, bekannt für seine starken Leistungen bei schwierigen Bedingungen, kam mit dem Schlamm besser zurecht als die Konkurrenz. „Das war kein normales Supercross. Es war mehr wie ein Überlebenskampf“, sagte er. „San Diego war auch schlammig, aber das hier war eine ganz andere Hausnummer. Der Boden war so schwer, dass du fast kleben geblieben bist, wenn du den Fuß aufgesetzt hast. Man musste einfach die Rillen nehmen und hoffen, dass sie dich nicht abwerfen.“
Voller Angriff von Beginn an
„Ich wusste, wenn ich nicht schnell vorne bin, sind meine Tear-Offs hinüber“, erklärt Plessinger. „Ich musste pushen, solange die Strecke noch halbwegs fahrbar war. Gerade in der ersten Runde ging’s richtig zur Sache – da hab ich dem Bike alles abverlangt. Am Ende hatte ich etwas Sorge um die Kupplung, aber sie hat gehalten.“
Feinjustierung am Bike – und dann einfach machen
Große Setup-Änderungen vor dem Rennen gab es nicht. „Ich hab dem Team gesagt, sie sollen das Fahrwerk ein bisschen weicher machen – ich wollte einfach mehr Gefühl. In solchen Rennen kannst du nicht viel am Bike machen. Du musst einfach fahren, kämpfen und hoffen, dass alles zusammenhält.“
„Dieser Sieg bedeutet mir viel“
Nach einem schwierigen Saisonbeginn ist der Erfolg für Plessinger mehr als nur ein Sieg. „Ich bin so dankbar für mein Team. Die haben immer an mich geglaubt, auch wenn’s nicht gut lief. Und für mich ist es der Beweis, dass ich’s noch drauf hab – auch wenn’s richtig dreckig wird.“
Mit seinem souveränen Auftritt in Foxborough meldete sich Aaron Plessinger eindrucksvoll zurück – und zeigte einmal mehr, dass er vor allem dann zur Höchstform aufläuft, wenn die Bedingungen alles andere als optimal sind. Bereits an diesem Wochenende steht das nächste Rennen der AMA-Supercross-Meisterschaft in Philadelphia auf dem Programm, und Plessinger wird versuchen, das in Foxborough gewonnene Momentum mit nach Pennsylvania zu nehmen.