Aaron Plessinger spricht offen über seinen Gesundheitszustand

Publikumsliebling Aaron Plessinger spricht offen über seinen Gesundheitszustand. / Foto: Align Media
Die Entscheidung, die drei Playoff-Runden der SuperMotocross-Weltmeisterschaft 2025 auszulassen, war bereits gefallen. Doch erst jetzt erklärte Aaron Plessinger, warum er diesen Schritt gehen musste – und liefert damit Einblicke in eine Situation, die ihn härter traf, als viele gedacht hätten.
Körper und Kopf im Widerspruch
Der erste Hinweis kam in RedBud. Plessinger lag im Rennen gut im Rhythmus, als er plötzlich spürte, dass sein Körper nicht mehr mitspielte. „Nach etwa 15 Minuten fühlte es sich so an, als würde alles abschalten. Körper und Kopf waren nicht mehr in Einklang“, schilderte der KTM-Werkspilot. Fehler, die er sonst nicht macht, häuften sich – „brainless mistakes“, wie er es selbst nannte. Ein Risiko, das er nicht länger eingehen wollte.
Saison mit Höhen – und abruptem Ende
Bitter, denn sportlich hatte 2025 für Plessinger viele positive Momente parat. Der „Cowboy“ sammelte mehrere Podestplätze, feierte in Foxborough sogar einen Laufsieg und war im Kreis jener Fahrer angekommen, denen man jederzeit einen Sieg zutraute. „Ich war so wütend, als es passierte. Das Selbstvertrauen war da, das Bike-Setup passte, ich habe mich richtig wohlgefühlt – und dann so ein Rückschlag. Das war ein echter Schlag ins Gesicht.“
Verantwortung statt Risiko
Die naheliegende Frage: Warum nicht trotzdem antreten, zumindest für Punkte oder das Gehalt? Plessinger macht klar, dass er für halbe Sachen nicht auf die Strecke geht. „Ich wollte nicht einfach nur für einen Scheck fahren. Ich wollte vorne mit den Jungs kämpfen. Und solange das nicht möglich ist, muss die Gesundheit Vorrang haben.“
Blick nach vorn – mit den Fans im Rücken
Ganz verschwunden ist Plessinger aus dem Paddock allerdings nicht. In Charlotte und den weiteren Playoff-Stationen steht er den Fans zur Seite – als Publikumsliebling, der auch ohne Helm und Brille Nähe zeigt. „Allein gestern habe ich 5.000 Autogramme geschrieben. Das ist verrückt, aber es zeigt, wie viel Support ich bekomme. Das bedeutet mir extrem viel.“
Für Plessinger ist klar: 2025 endet anders als erhofft, doch der Blick richtet sich nach vorne. Mit Ruhe, Regeneration und einem klaren Plan soll 2026 das Jahr werden, in dem der Cowboy wieder ganz vorne mitreitet.