Tom Koch kehrt zurück auf die Sarholz KTM

Die Sarholz KTM auf der Tom Koch 2026 an das Startgatter rollen wird

Die Sarholz KTM auf der Tom Koch 2026 an das Startgatter rollen wird. / Foto: Sarholz

Es gibt Wechsel, die überraschen. Gajser zu Yamaha, oder Herlings zu Honda. Und es gibt Wechsel, die wirken, als hätten sie längst passieren müssen. Die Rückkehr von Tom Koch zum KTM Sarholz Racing Team gehört eindeutig zur zweiten Sorte. Nach einem fordernden Jahr als Beta-Factory-Fahrer kehrt der 27-Jährige 2026 zu jenem Team zurück, das ihn einst international groß gemacht hat – und das ihm genau das bietet, was er jetzt braucht: Stabilität, Vertrauen und eine klare sportliche Linie.

Warum Koch jetzt genau diesen Schritt macht

Sein Jahr 2025 war geprägt von Unsicherheit – sportlich wie organisatorisch. Der Beta-Vertrag bot wenig Planbarkeit, das Umfeld funktionierte nicht immer so, wie es für einen Fahrer auf seinem Niveau notwendig wäre. Als klar wurde, dass Beta die Vertragsoption für 2026 nicht ziehen würde, öffnete sich eine Tür, die nie ganz geschlossen war: der Weg zurück zu Sarholz.

Koch spricht offen darüber, dass er ein Umfeld braucht, in dem Fahrer und Team an einem Strang ziehen. „Ich brauche ein Team, bei dem hundert Prozent gegeben werden – von jedem.“ Genau das findet er bei Sarholz wieder. Vertraute Gesichter, bewährte Abläufe, klare Strukturen. Und vor allem: ein Umfeld, das ihn nicht nur kennt, sondern versteht. „Ich brauche etwas, wo ich sicher bin, wo ich die Leute kenne und weiß, dass es gut werden kann.“

Ein Team, das sich verändert hat – und doch geblieben ist, was es stark macht

Seit Kochs Abschied hat sich Sarholz KTM spürbar weiterentwickelt. Teamchef André Sarholz hat die Mannschaft stabilisiert, neu ausgerichtet und professionalisiert. Während Corona noch vieles ausgebremst hatte, präsentiert sich das Team heute als solide Einheit mit einer klaren sportlichen Identität.

Sarholz erklärt selbst: „Tom kennt unser Team, unsere Abläufe und die Art, wie wir arbeiten. Das erleichtert vieles. Wir wissen, was wir an ihm haben – und er weiß, was er von uns bekommt.“

Und so weiß Koch, dass bei Sarholz Erfahrung und Know-how wie selbstverständlich mitgeliefert werden – und dass die KTM eine Basis bietet, die für ihn immer funktioniert hat. Jahrelang ist er auf KTM erfolgreich gewesen. Die Rückkehr auf ein Motorrad, dessen Charakteristik er blind lesen kann, ist für ihn ein entscheidender Faktor.

Masters, MXGP und der große Plan für 2026

Kochs Ziele sind klar gesetzt: In den ADAC MX Masters will er wieder voll angreifen – und endlich den letzten Schritt im Titelkampf gehen. Dreimal Vizemeister, einmal Dritter: Er weiß, wie nah er bereits dran war. Und er weiß, dass das Paket 2026 passt, um es erneut ernsthaft anzugehen. „Ich will bis zum Ende im Titelkampf dabei sein. Ich war dreimal Vizemeister, einmal Dritter. Irgendwann muss es ja mal klappen.“

International wird das Team ausgewählte MXGP-Rennen bestreiten. Für Koch geht es dabei weniger um die Gesamtwertung, sondern um starke Einzelergebnisse – und um die Bestätigung, dass er auch auf WM-Niveau in die Top 10 fahren kann.

Ein 450er-Line-up, das Druck erzeugt – und Chancen bietet

Mit Noah Ludwig an seiner Seite entsteht ein Team, das sich sportlich perfekt ergänzt. Koch bringt Routine, Setup-Erfahrung und die Ruhe eines Fahrers, der weiß, was er braucht. Ludwig liefert Energie, Entwicklungshunger und Druck von unten. Für Sarholz ergibt sich ein Duo, das national wie international Strahlkraft hat – und für die Konkurrenz unbequem sein wird.

Warum dieser Wechsel Sinn ergibt – sportlich wie persönlich

Für Koch ist diese Rückkehr kein nostalgischer Schritt, sondern ein bewusster Neuanfang unter guten Voraussetzungen. Er bekommt ein Umfeld, in dem er funktionieren kann. Sarholz erhält einen Fahrer, der sofort liefert. Und die KTM gibt ihm die Basis, die er aus erfolgreichen Jahren kennt.

2026 wird für Tom Koch kein Jahr des Probierens. Es wird ein Jahr des Angreifens. Und ein Jahr, in dem er zeigen kann, dass der richtige Ort oft mehr ausmacht als jedes neue Konzept.

Tom Koch startet 2026 nicht neu.
Er startet durch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert