SuperEnduro 2025/2026: Drei Weltmeister unter einem Dach
Die drei Weltmeister die beim Auftakt der SUperEnduro-WM ans Gatter rollen. Lettenbichler, Bolt, Garcia.
Wenn am 13. Dezember in Gliwice die neue SuperEnduro-Saison beginnt, wartet auf Fans und Fahrer ein Feld, das in dieser Form selten zu sehen war. Drei amtierende Weltmeister aus drei verschiedenen Offroad-Disziplinen stehen gemeinsam am Start – ein sportlich bemerkenswerter Moment für die Serie.
Drei Champions, ein Abend – ohne großes Aufgehype, aber mit Bedeutung
Mit Billy Bolt, Manuel Lettenbichler und Josep Garcia treffen drei der momentan prägendsten Offroad-Athleten aufeinander. Bolt ist weiterhin das Maß der Dinge im SuperEnduro. Lettenbichler dominiert das Hard Enduro. Garcia ist im klassischen Enduro zuhause und zählt zu den präzisesten und vielseitigsten Fahrern der Szene.
Gerade Garcias einmaliger Start in Polen sorgt dafür, dass dieses Rennen eine besondere sportliche Relevanz erhält – nicht als Spektakel, sondern als seltene Gelegenheit, verschiedene Fahrstile und Philosophien unmittelbar miteinander zu vergleichen.
Ein Prestige-Feld, das sportlich dicht beieinander liegt
Neben den Weltmeistern ist das Teilnehmerfeld der Prestige-Kategorie außergewöhnlich stark besetzt. Jonny Walker kommt als amtierender AMA EnduroCross Champion und Triumph-Werksfahrer zurück ins Indoor-Gelände.
Die Brightmore-Brüder haben im vergangenen Jahr große Schritte gemacht und gehören inzwischen zu den Fahrern, die realistisch ein Heat-Rennen gewinnen können.
Dazu kommen Fahrer wie Dominik Olszowy, der auf heimischem Boden antritt, oder Eddie Karlsson, der das Feld mit der Stark VARG dauerhaft elektrisch erweitert. Alles zusammen ergibt ein Niveau, das sportlich eng und fordernd werden dürfte – ohne künstliche Dramatik, allein aufgrund der Qualität der Fahrer.
Rekordstarterfeld – ein Zeichen der Entwicklung der Serie
Fast 100 gemeldete Fahrer in allen Klassen sprechen für die wachsende Bedeutung von SuperEnduro. Die Serie hat sich in den vergangenen Jahren sportlich wie organisatorisch stabil entwickelt, was man auch in Gliwice sehen wird.
Promoter Tomasz Gagat formuliert es nüchtern: Die Kombination aus Weltmeistern, hoher Anmeldezahl und breiter internationaler Beteiligung ist ein Indikator dafür, dass SuperEnduro einen neuen stabilen Standard erreicht.
Technisch anspruchsvolle Strecke – klar definiertes sportliches Profil
Wie gewohnt wird die Strecke in Gliwice aus großen Mengen Erde, Steinen, Balken und Reifen aufgebaut – ein klassisches SuperEnduro-Layout, das technische Präzision und saubere Linienwahl voraussetzt. Die Schwierigkeit ist hoch, aber nicht untypisch; sie spiegelt das sportliche Profil der Serie wider.
Ein Saisonauftakt, der weniger laut, aber sportlich stark ist
Man muss den Start in Gliwice nicht überhöhen – er ist kein „historisches Ereignis“. Aber er ist ein Saisonauftakt, der aufgrund der Besetzung und des sportlichen Umfelds klar heraussticht. Nicht, weil er Geschichte schreibt. Sondern weil er zeigen könnte, wie weit SuperEnduro inzwischen gekommen ist – und wohin sich die Serie sportlich entwickeln kann.
Eine Saison, in der die Qualität im Vordergrund steht. Nicht die Schlagzeilen.
Kalender 2025/2026
- 13. Dezember 2025 – Polen, Gliwice
- 03. Januar 2026 – Deutschland, Riesa
- 31. Januar 2026 – Ungarn, Budapest
- 07. März 2026 – Frankreich, Douai (TBC)
