Neun Jahre Vertrauen – warum Valentin Kees und KTM Kosak weitermachen
Valentin Kees (rechts) zusammen mit Teamkollegen Roan van de Moosdijk
Neun Jahre im selben Team. Im Motocross ist das fast schon eine Ausnahme. Während sich vieles schnell dreht und Fahrer oft nach einer Saison weiterziehen, gehen Valentin Kees und das Kosak Racing Team auch 2026 gemeinsam an den Start. Nicht, weil es bequem ist, sondern weil es Sinn ergibt.
Der 20-Jährige aus Schwabniederhofen ist längst fester Bestandteil der Mannschaft aus Essingen. Man kennt sich, man weiß, wie der andere arbeitet, und man weiß auch, was möglich ist – und was nicht. Genau das schätzt Kees an dieser Zusammenarbeit: „Ich fühl mich super wohl im Kosak Racing Team und die Zusammenarbeit funktioniert seit vielen Jahren einwandfrei.“
Klare Ziele für 2026
Sportlich bleibt der Fokus klar. Der ADAC MX Youngster Cup steht im Mittelpunkt, das Ziel ist offen formuliert: Top 3. Dafür braucht es Konstanz – vor allem auf Sand. Und genau dort liegt aktuell die größte Baustelle: „Ich muss mich auf den Sandstrecken verbessern und dort eine konstante Leistung bringen. Aufgrund meiner Verletzung gestaltet sich die Vorbereitung im Sand für die Saison 2026 leider sehr schwer.“
Zusätzlich stehen altersbedingt ausgewählte MX2-Starts auf dem Programm, vor allem in Deutschland. Für Kees sind diese Rennen kein Bonus, sondern ein bewusster Schritt nach vorne: „Ganz klar ein bewusster nächster Schritt. In den MX2-Starts kann ich noch vieles lernen, was mir später in meiner Karriere helfen wird.“
Lernen im anspruchsvollen Umfeld
Ein wichtiger Teil seiner Entwicklung findet weiterhin in den Niederlanden statt. Dort trainiert Kees gemeinsam mit Roan van de Moosdijk unter der Leitung von Marc de Reuver. Das Training gilt als hart – aber ehrlich. „Von Marc kann man extrem viel lernen. Das Training ist auf jeden Fall hart, aber genau das bringt einen weiter. Ich habe viel über mich selbst gelernt.“
Auch der direkte Vergleich mit van de Moosdijk spielt dabei eine Rolle. Unterschiede werden nicht wegerklärt, sondern angenommen: „Man merkt den Alters- und Erfahrungsunterschied. Roan ist vom Fahren her weiter, davon kann ich noch einiges lernen. Im Training pusht mich das sehr.“
Rückschläge gehören dazu
Aktuell ist Kees zu einer Pause gezwungen. Eine Fußverletzung aus dem Training bremst die Vorbereitung – unglücklich, aber Teil des Sports: „Beim Training stand ein anderer Fahrer hinter einem Sprung, den ich nicht sehen konnte, und ich bin in ihn reingesprungen. Dabei habe ich mich am rechten Zeh verletzt.“ Mental ist so eine Zwangspause nicht leicht, gerade in der Vorbereitung. Kees Valentin spricht offen darüber: „Es gibt Tage, da fällt es mir schwer. Aber die richtigen Leute um mich herum helfen mir, positiv zu bleiben.“
Der Blick geht trotzdem nach vorne. Schritt für Schritt besser werden, Konstanz aufbauen, Erfahrungen sammeln. Und das am liebsten weiterhin mit dem gleichen Team: „Mein Ziel ist es, mich kontinuierlich zu verbessern und konstante Leistungen im Youngster Cup und in der MX2 zu bringen. Ich möchte auch in Zukunft mit dem Kosak Racing Team zusammenarbeiten. Wir sind eine coole Truppe und können gemeinsam viel erreichen.“
Keine großen Ankündigungen, kein künstlicher Druck. Sondern ein klarer Plan und eine Partnerschaft, die über Jahre gewachsen ist.
