Monster Energy Honda HRC zündet das nächste Kapitel: Voller Fokus auf die W2RC-Saison 2026

Monster Energy Honda HRC Team 2026 in ihrem natürlichen Habitat

Monster Energy Honda HRC Team 2026 in ihrem natürlichen Habitat. / Foto: HRC

Manchmal spürt man es schon Monate vorher: Eine Saison wird kein gewöhnlicher Durchlauf, sondern ein Wendepunkt. Genau dieses Gefühl schwebt derzeit über dem Monster Energy Honda HRC Team, das sich mit einem fast schon unverschämten Maß an Entschlossenheit auf die Saison 2026 vorbereitet. Und natürlich beginnt alles dort, wo Rally-Raid seit Jahrzehnten seine Mythen schreibt – bei der Dakar.

2026 startet in Yanbu und endet 13 Tage später am selben Ort. Kein Empty Quarter, keine ikonische Sandhölle – aber wer glaubt, das mache die Sache leichter, kennt die Rally nicht. Kilometer um Kilometer unvorhersehbares Gelände, Navigation auf Messers Schneide und ein Starterfeld, das jedes Jahr härter wird. Honda weiß das. Und Honda wirkt bereit.

Ein Kalender, der keine Fehler verzeiht

Die W2RC 2026 spannt sich wieder über fünf gigantische Rallys – Dakar, Portugal, die Rückkehr nach Argentinien, Marokko und Abu Dhabi. Fünf Welten, fünf Klimazonen, fünf Arten, an die Grenze zu gehen. Es ist ein Kalender, der Maschinen zerlegt und Fahrer verwandelt. Genau der richtige Spielplatz für ein Werksteam, das nicht nur antreten, sondern dominieren will.

Das Line-up: Vier Charaktere, ein Ziel

Honda bleibt seinem Erfolgsrezept treu und setzt auf Kontinuität – aber nicht auf Routine. Ricky Brabec, Tosha Schareina, Adrien Van Beveren und Skyler Howes bilden eine Mischung aus Erfahrung, Explosivität und purer Wüsten-DNA.

Ricky Brabec (#9) – der Mann, der nie aufhört zu lernen

Brabec geht in seine elfte Dakar – und klingt dabei wie jemand, der gerade erst herausgefunden hat, wie viel Potenzial noch in ihm steckt. Das vergangene Jahr hat ihn geerdet: Verletzungen, verlorene Trainingszeit, ein nicht perfekter Dakar-Vorlauf. Aber es hat ihm auch gezeigt, wie viel Kraft in einem sauberen Comeback steckt. Jetzt, mit einem voll durchtrainierten Jahr in den Beinen, wirkt Brabec nicht nur bereit. Er wirkt gefährlich.

Tosha Schareina (#68) – der Momentum-Magnet

Wer in Marokko gewinnt, weiß, was er tut. Schareina kommt aus einer Saison, die durch Leistung, Präzision und wachsendes Selbstvertrauen geprägt war. Und 2026 bringt für ihn ein besonderes Highlight: Ein WM-Lauf in Portugal/Spanien – quasi im eigenen Wohnzimmer. Für einen Fahrer mit dieser Form könnte das ein emotionaler Startschuss werden.

Adrien Van Beveren (#42) – der Sandflüsterer

AVB spricht die Sprache der Dünen wie kaum ein anderer. Nach seiner schweren Saisonphase und der starken Rückkehr wirkt er, als stünde er an einem Punkt, an dem Talent, Erfahrung und mentale Klarheit perfekt ineinandergreifen. Er ist ruhiger geworden – aber nicht langsamer. Und das ist für die Konkurrenz selten eine gute Nachricht.

Skyler Howes (#10) – der Analytiker mit Wüsteninstinkt

Howes kommt frisch, gesund und hochmotiviert in die neue Saison. Er liebt Abwechslung, und genau das bietet der 2026er Kalender: weniger monotone Wüste, mehr geografische Vielfalt, neue Herausforderungen. Und je technischer und komplexer die Prüfung, desto stärker wird Howes.

Die CRF450 RALLY – Evolution im Detail

Das Motorrad, das dieses Team trägt, ist längst mehr als ein Arbeitsgerät. Die CRF450 RALLY steht inzwischen für Honda wie die V4 für MotoGP. Das Bike wurde erneut überarbeitet, nicht mit großen Schau-Effekten, sondern mit den klugen kleinen Schritten, die am Ende Minuten – und manchmal Siege – bringen: bessere Haltbarkeit, klarere Leistungsentfaltung, smartere Gewichtsverteilung. Genau das, was man braucht, wenn man fünf ganz unterschiedliche Rallys in einem Jahr überlebt.

Monster Energy x Honda HRC – eine Partnerschaft, die Erfolg definiert

Seit 2017 ziehen Honda und Monster Energy an einem Strang, und inzwischen wirkt diese Allianz fast wie ein eigener Charakter in der Rally-Welt. Ambition trifft Ressourcen, Innovation trifft Rückhalt. Was hier entstanden ist, ist eine Kombination aus Rennsportkultur und knallharter Weltmeisterschaftsstrategie.

Der Tenor des Teams: ruhig, fokussiert, fast schon elektrisiert

General Manager Ruben Faria beschreibt die Stimmung als „motivierend wie selten zuvor“. Nach dem Sieg in Marokko ist das Team nicht nur optimistisch – es ist hungrig. Er spricht über die Dakar 2026 mit einer Mischung aus Respekt und Vorfreude: eine harte Rally, weniger Wüste, mehr Kilometer, mehr Unberechenbarkeit. Genau die Art von Szenario, die Topteams auseinandernehmen kann. Oder sie unbesiegbar macht.

Jeder der Fahrer klingt ähnlich: Demütig gegenüber der Herausforderung, aber völlig furchtlos. Sie kennen die Risiken. Sie kennen die Schmerzen. Und sie kennen das Gefühl, das alles wert war.

Honda greift nicht einfach an – Honda baut vor

Die Saison 2026 wirkt wie ein perfekter Sturm: ein starkes Team, ein weiterentwickeltes Motorrad, eine aggressive Vorbereitung und ein Kalender, der Champions erschafft. Monster Energy Honda HRC macht keinen Hehl daraus, dass der Blick auf den Titel gerichtet ist.

Und wenn man die Mischung aus Ernsthaftigkeit, innerer Ruhe und leiser Kampfansage hört, die aus dem Team kommt, dann bekommt man das Gefühl:

2026 könnte ein sehr rotes Jahr werden. Ein Honda-Jahr.