Max Eppelmann: Zwei US-Titel – mit nur 13 Jahren

Max Eppelmann präsentiert stolz seine zwei Meisterschaftsplates

Max Eppelmann präsentiert stolz seine zwei Meisterschaftsplates. / Foto: AMA EnduroCross

Während große Namen wie Jonny Walker oder Marc Fernandez am Ende der AMA EnduroCross Saison 2025 einNumber-1-Plate in die Kamera halten durften, macht ein deutscher Teenager etwas völlig Absurdes: Max Eppelmann – gerade einmal 13 Jahre alt – nimmt gleich ZWEI Titel mit nach Hause.

Ja, richtig gelesen. Dreizehn.

Und irgendwie beschreibt das seine ganze Story perfekt: ein kleiner Kerl mit großen Träumen, der einfach macht, während andere noch überlegen, ob das überhaupt möglich ist. Wenn man Max fragt, wie sich dieser Doppelsieg in den USA anfühlt, sagt er mit einem Grinsen: „Unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Traum schon so früh in Erfüllung geht.“

Rennen fahren in den USA? Mit 13? Max macht’s einfach.

Viele reden darüber, irgendwann mal in den Staaten zu fahren. Maxi tut es einfach. Aber klar: so etwas funktioniert nicht ohne Rückhalt.

Seine Familie – zwar weit weg in Deutschland – hat ihn bei jedem Schritt supportet. Und vor Ort bekam er jemanden an die Seite gestellt, der genau weiß, wie Racing in den USA funktioniert: Tim Apolle.

Tim ist nicht nur Profi mit Erfahrungen in den USA, sondern wirklich Support-Crew, Motivator, Trainingspartner und nun auch Freund in einer Person. Wie Max diese Beziehung sieht, bringt er kurz und klar auf den Punkt: „Tim und ich sind mittlerweile richtig gute Freunde geworden. Was am Anfang nur ein Trainer war, ist jetzt wie ein Bruder für mich“, so der 13-Jährige.

Und das Beste? Max fuhr die komplette Meisterschaft auf Tims Beta. Das ist Vertrauen auf Profi-Niveau – zwischen einem 29-Jährigen und einem Teenager, der gerade erst richtig loslegt.

Training mit einem der Schnellsten der Welt

Als wäre das alles nicht schon verrückt genug, trainierte Max zusammen mit Tristan Hart, dem Zweitplatzierten der EnduroCross-Pro-Meisterschaft. Das ist ungefähr so, als würde man als junger Fußballer einfach mal mit einem Bundesligaprofi kicken gehen – und niemand findet das komisch.

Doch so cool Max im Training wirkt – innerlich läuft beim Rennen viel ab. Er bleibt ehrlich: „Ich bin oft total aufgeregt, manchmal kurz vorm Kotzen. Wenn man dann um zwei Meisterschaften gleichzeitig kämpft, macht es nicht leichter. Aber wenn man an die Weltspitze will, muss man lernen, damit umzugehen.“

Für Max war genau das der Normalzustand in den USA: lernen, aufsaugen, schneller werden.

Bruderliebe auf Rennniveau

Zum großen Finale der AMA EnduroCross Saison 2025 kam dann auch Max’ älterer Bruder Tim Eppelmann in die USA geflogen. Nicht als Coach, nicht als Experte – sondern einfach als großer Bruder, der mit seinen 13-jährigen kleinen Bruder zusammen fahren und feiern wollte. Und dann stehen sie da: Ein Teenager mit zwei Meisterschaftsplatten in der Hand. Sein Bruder, der kaum glauben kann, was da gerade passiert. Der neugewonnene Bruder, der sieht, dass sich jede Sekunde Einsatz gelohnt hat.

Das sind die Momente, für die man diesen Sport liebt.

Max Eppelmann – merkt euch diesen Namen.

Zwei AMA-EnduroCross-Titel. Mit 13. Auf einem fremden Bike. Auf einem anderen Kontinent. Mit Druck, mit Leidenschaft und mit einem Support-System, das nicht locker gelassen hat. Max hat nicht nur gewonnen. Er hat allen gezeigt, dass Talent keine Frage des Alters ist – sondern des Mutes, es wirklich zu leben.

Und natürlich denkt er längst an die Zukunft: „Ich würde gerne die SuperEnduro-WM in der 125er-Klasse fahren, darf aber bei den ersten zwei Rennen noch nicht starten, weil ich erst später 14 werde. Ein paar Hardenduro-Rennen sind 2026 auch geplant, aber da bin ich für manche Events wie die Romaniacs noch zu jung. Danach soll es wieder zum AMA-EnduroCross gehen – diesmal in der Expert/Pro-Klasse. Gegen Fahrer wie Walker, Hart und Tim Apolle wird das hart, aber ich gebe alles.“

Max hat seine Fußspuren im Endurosport hinterlassen – und es ist erst der Anfang eines Weges, der noch sehr weit führen kann.