KTM zieht das Tempo an: Niederlande und Belgien fusionieren
KTM Bikes des Jahrgangs 2026. / Foto: Rudi Schedl
Wenn ein Konzern wie KTM seine Struktur umbaut, dann selten aus Langeweile – und fast nie ohne Plan. Jetzt ist es offiziell: Die österreichische Mutter von KTM, Husqvarna, GASGAS und WP Suspension macht ernst und führt die bisherigen Tochtergesellschaften in den Niederlanden und Belgien zu einem einzigen Benelux-Team zusammen.
Ein Schritt, der nach außen nüchtern klingt, intern aber ein klares Signal sendet: Mehr Fokus, mehr Power, mehr Zukunft.
Ein Team. Ein Markt. Eine Richtung.
Bisher liefen die Niederlande und Belgien als zwei getrennte Unternehmen. Unterschiedliche Teams, unterschiedliche Abläufe, unterschiedliche Strukturen. Jetzt wird daraus eine gemeinsame Organisation – angeführt von Managing Director Wessel Peters, der ab sofort das Steuer für den gesamten Benelux-Raum übernimmt. Die Idee dahinter ist so simpel wie logisch: Weniger Reibung, mehr Schlagkraft.
Österreich sieht in der Region großes Potenzial – und genau deshalb setzt man auf eine einheitliche Strategie, gebündelte Ressourcen und ein Team, das in dieselbe Richtung zieht.
Warum KTM diesen Move macht
In einer Branche, die schneller schaltet als Simon Längenfelder durch sein Getriebe, braucht es Strukturen, die mithalten können. KTM erkennt: Ein zentralisiertes Benelux-Team ist flexibler, direkter und vor allem effizienter.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
- ein klareres Markenbild über beide Länder hinweg
- schnellere Umsetzung von Strategien
- gebündelte Expertise statt doppelter Arbeit
- ein Dealer-Netz, das konsistent und professionell betreut wird
Kurz: KTM baut sich in Benelux eine Struktur, die ready ist für das, was der Markt 2025 und darüber hinaus von großen Motorradmarken erwartet.
Ein Schritt nach vorn – und ein Abschied, der nicht leichtfällt
Durch die Fusion verabschiedet sich KTM auch von einem Mann, der die Marke in Belgien über Jahre geprägt hat: Michel Sebastiani. Er war einer derjenigen, die KTM in der Region nach vorne getragen haben – und dementsprechend fällt der Abschied emotional aus. Das Unternehmen bedankt sich offiziell für seine Loyalität, seinen Einsatz und seine Handschrift im belgischen Markt.
Was dieser Schritt wirklich bedeutet
KTM bringt die Benelux-Region auf ein neues Level – aber das hier könnte viel größer sein als nur ein regionales Re-Branding. Strukturreformen wie diese sind oft ein Testlauf. Ein Blueprint. Wenn das Modell funktioniert, könnte es in Zukunft auch in anderen europäischen Märkten Schule machen.
Für jetzt aber gilt: Benelux bekommt eine KTM-Tochtergesellschaft, die schneller arbeitet, klarer kommuniziert und ihre Marken als vereinte Kraft nach vorne bringt. Und spätestens beim nächsten Händlermeeting wird jeder merken: Das hier ist kein kosmetischer Umbau. Das ist KTM, das sich neu sortiert – für mehr Drive, mehr Effizienz und ein noch stärkeres Standing.
