Cat-Moto Bauerschmidt formiert sich neu – und stellt die Weichen für 2026
Cat-Moto richtet sich für die Saison 2026 neu aus. / Foto: Ralph Marzahn
Nach Jahren mit einem stabilen Kern und klaren Rollenverteilungen schlägt Cat-Moto Bauerschmidt für 2026 ein neues Kapitel auf. Nicht, weil das Team musste – sondern weil sich die perfekte Gelegenheit geboten hat, sich breiter, moderner und zukunftsorientierter aufzustellen.
Der Abschied von Nico Greutmann nach der Saison 2025 riss eine Lücke ins Line-up, die man nicht überhastet füllen wollte. Cat-Moto suchte keinen „Ersatz“, sondern jemanden, der eine neue Dynamik bringt – jung, hungrig, technisch sauber und mental stark.
Und genau in diesem Moment fiel der Name Francesco Bellei auf den Tisch.
Bellei: Ein Hinweis von außen – und ein Fahrer, der sofort überzeugt
Teammanager Andre Stumpf erzählt, wie der Kontakt entstanden ist: Ein befreundetes Team machte Cat-Moto darauf aufmerksam, dass Bellei verfügbar sein könnte. Was als unverbindlicher Hinweis begann, entwickelte sich schnell zu etwas Größerem.
Nach einigen Gesprächen war klar: Bellei passt nicht nur sportlich – er passt menschlich perfekt zum Team.
Stumpf fasst es so zusammen: „Nach ein paar Gesprächen wurde schnell klar, dass er menschlich hervorragend in unser Team passt. In Kombination mit seiner kämpferischen Mentalität und seiner technisch starken Fahrweise hat uns letztlich das Gesamtpaket am meisten überzeugt.“
Der zweifache italienische Meister und EMX250-Vierte der Saison 2024 bringt genau die Mischung mit, die Cat-Moto 2026 braucht: internationale Erfahrung, Attacke, Rennintelligenz. Bellei wird 2026 in der EMX250 antreten – zusammen mit den etablierten Teamkollegen Liam Owens und Mads Fredsøe. Ein Trio, das nach purem Racing aussieht.
Cat-Moto Prospects: Eine neue Plattform – geboren aus einer ehrlichen Anfrage
Doch der größte Schritt im Hintergrund war ein völlig anderer: die Gründung der neuen Nachwuchsstruktur Cat-Moto Prospects. Auslöser war ein junger Niederländer, der selbst den Mut hatte, den ersten Schritt zu machen: Roan Tolsma.
Stumpf erklärt, warum daraus gleich ein ganz neues Projekt wurde: „Roan hat selbst den Kontakt zu uns gesucht. Da wir im Hauptteam mit allen drei Fahrern um Podiumsplätze kämpfen möchten, hätte sein aktuelles Leistungsniveau dort nicht optimal gepasst. Aber die Tolsma-Familie hat einen hervorragenden Eindruck hinterlassen – und Roan hat klar gezeigt, dass er für den nächsten Schritt bereit ist. Das war der Moment, an dem wir die ‚Cat-Moto Prospects‘-Struktur ins Leben gerufen haben.“
Der Fokus der Prospects: Talente gezielt entwickeln. Punkt. Professionelles Training, Technik, Mentoring, Struktur – alles, was ein Fahrer braucht, um in der EMX-Welt Fuß zu fassen.
Für Tolsma bedeutet 2026: seine erste EMX250-Saison, dazu Starts bei den Dutch Masters und ein Jahr, in dem es weniger um Platzierungen geht – und mehr um Wachstum.
Teamziele 2026: Groß denken, sauber arbeiten, konsequent liefern
Was die kommende Saison betrifft, macht Cat-Moto keine vagen Andeutungen – die Ziele sind klar formuliert:
- EMX250: Rennen gewinnen, konstant aufs Podium, damit automatisch im Titelkampf sein.
- ADAC MX Youngsters: Teilnahme, aber nicht bei jeder Runde – Fokus auf Qualität statt Quantität.
- MX2-GP: Zwei Wildcards sind geplant.
- Internationale Rennen: gezielte Einsätze, um Erfahrung und Speed weiter auszubauen.
Stumpf betont, dass intern ebenfalls viel passiert: „Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Struktur zu optimieren, präziser zu arbeiten und alle Prozesse so effizient wie möglich zu gestalten.“
Cat-Moto 2026 ist nicht einfach ein Team, das in eine neue Saison geht. Es ist ein Team, das sich neu erfindet – ohne Chaos, ohne Brüche, mit einem klaren Plan.
2026: Kein Übergangsjahr – sondern der Start einer neuen Phase
Mit einem starken Hauptteam, einem klaren Entwicklungsprogramm und einem Line-up, das vor Energie nur so strotzt, fühlt sich 2026 nicht nach „weiter so“ an. Es fühlt sich nach Aufbruch an. Nach einer Struktur, die trägt. Nach einem Team, das sagt:
Wir wollen mehr – und wir arbeiten ab jetzt noch härter dafür. Der Ehrgeiz bleibt. Aber die Perspektive? Die ist größer als je zuvor.
